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Oper Leipzig: Bernhard Helmich tritt Nachfolge von Monika Geppert an +++ Erstes Celibidache-Festival beginnt in München +++ Bachfest Leipzig 2003: "Bach in Leipzig - zwischen Tradition und Neubeginn"
Oper Leipzig: Bernhard Helmich tritt Nachfolge von Monika Geppert an
Bernhard Helmich wird neuer Direktor der Musikalischen Komödie. Der Chefdramaturg der Oper Leipzig und persönliche Referent des Intendanten tritt damit ab der Spielzeit 2002/2003 die Nachfolge von Monika Geppert an, die das Haus seit 1990 führt. Die derzeitige Direktorin und Ballettmeisterin geht mit Ende dieser Saison in den Ruhestand. Helmich wird neben der Leitung des Hauses Dreilinden seine bisherigen Aufgaben weiter ausüben.
?Wir wollen die Musikalische Komödie noch stärker an die Oper binden, deshalb haben wir einen Nachfolger aus unserem Hause und nicht von außen gewählt?, so Intendant Henri Maier. Auch in Zukunft werde im Haus Dreilinden Operette, Musical und außerdem Komische Oper gespielt. ?Wir wollen die Spielstätte sanieren und verstärkt überregional etablieren, denn diese Genres sind in der deutschen Kulturlandschaft immer weniger präsent.?
Bevor Helmich in der Spielzeit 2001/2002 unter der neuen Intendanz von Henri Maier an die Oper Leipzig wechselte, war er sechs Jahre als Chefdramaturg und persönlicher Referent des Generalintendanten John Dew am Theater Dortmund tätig. Der 40-Jährige arbeitete außerdem als Dramaturg in Bielfeld und Trier.
Erstes Celibidache-Festival beginnt in München
München (ddp-bay). In München wird von heute an bis zum 20 Oktober erstmals mit einem eigenen Festival des langjährigen Generalmusikdirektor Sergiu Celibidache gedacht. Insgesamt stehen zehn Orchester- und Kammerkonzerte auf dem Programm, die von Celibidache nahe stehenden Künstlern und ehemaligen Schülern des Dirigenten bestritten werden. Außerdem gibt es ein Filmfestival sowie eine Reihe mit Vorträgen und Diskussionen zum Wirken Celibidaches. Der aus Rumänien stammende Dirigent, der von 1979 bis 1996 Chef der Münchner Philharmoniker war, starb vor sechs Jahren. Er wäre heuer 90 Jahre alt geworden.
Höhepunkte des Festivals, das von der Sergiu Celibidache Stiftung veranstaltet wird, sind ein Abend «Für Celi - Lange Nacht der Musik» im Münchner Prinzregententheater sowie ein Konzert mit den Münchner Philharmonikern, in dem Zubin Mehta die 4. Sinfonie von Anton Bruckner dirigiert. Das Festival will auch einen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsförderung leisten, die Celibidache besonders am Herzen gelegen hatte. So gibt es ein eigenes Festivalorchester, in dem aktive und ehemalige Mitglieder der Philharmoniker die jungen Leute anleiten. Konrad von Abel, langjähriger Assistent Celibidaches in München, beschäftigt sich in einem Meisterkurs mit Celibidaches Dirigiertechnik.
Bachfest Leipzig 2003: "Bach in Leipzig - zwischen Tradition und Neubeginn"
Bereits zum fünften Male lädt die Bach-Stadt Leipzig Musikbegeisterte aus aller Welt zu ihrem internationalen Festival ein. Unter dem Motto "Bach in Leipzig - zwischen Tradition und Neubeginn" bieten über sechzig Veranstaltungen eine breite Vielfalt von Meisterwerken aus Renaissance und Barock bis zur Moderne. Dabei kommen Opernfreunde ebenso auf ihre Kosten wie Jazz-Fans und Genießer klassischer Orgel- und Kammermusik. Und natürlich gibt es eine neue Ausgabe des Open-Air-Spektakels BACH ON AIR. Top-Ensembles und Weltstars werden dem spannenden Festivalprogramm den richtigen Glanz verleihen.
Erstmals zu Gast beim Bachfest Leipzig sind der französische Stardirigent und Cembalist Christophe Rousset und das Ensemble "Les Talens Lyriques". Gemeinsam zeichnen sie für die Premiere von Alessandro Melanis 1669 entstandener Oper "L\'Empio Punito", der ältesten Vertonung des Don Juan-Stoffes, verantwortlich. Die exklusiv für das Bachfest konzipierte Produktion entsteht in Zusammenarbeit mit der Oper Leipzig. Ebenfalls ein Bachfest-Debut gibt der international gefragte Geiger Christian Tetzlaff mit einem Soloabend im Alten Rathaus.
Darüber hinaus haben Ensembles wie das Amsterdam Baroque Orchestra & Choir unter Ton Koopman sowie der Tölzer Knabenchor und das Freiburger Barockorchester unter Gustav Leonhardt fest zugesagt. Mit themenbezogenen Programmen, welche die Musiktradition der Zeit Bachs, aber auch die Jahrhunderte davor und danach zum klingen bringen, sind das Gewandhausorchester, der Thomanerchor sowie der MDR-Chor vertreten. Concerto Vocale und das Sächsische Barockorchester unter Gotthold Schwarz werden jene Kantaten von Bach, Graupner und Telemann aufführen, mit denen sie sich 1722/23 für das Amt des Thomaskantors beworben haben.
Höhepunkt und Abschluß des Festivals ist die Aufführung von Bach h-Moll-Messe mit dem Collegium vocale Gent unter Philippe Herreweghe.
Kammermusiken, Nachtkonzerte, Orgel-und Konzertfahren in das Leipziger Umland sowie Jazzkonzerte, Ausstellungen und Vorträge ergänzen das Festivalprogramm.
Das Bachfest Leipzig wird jährlich um Christi Himmelfahrt vom Bach-Archiv Leipzig im Auftrag der Stadt Leipzig veranstaltet. Die künstlerische Leitung teilen sich Thomaskantor Prof. Georg Christoph Biller, Dr. Elmar Weingarten und der Direktor des Bach-Archivs, Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Wolff.
Bachfest Leipzig 2003, 23. Mai bis 1. Juni 2003
Auskunft über alle Veranstaltungen gibt eine kostenlose Broschüre, die in deutscher und englischer Sprache vorliegt und im Bach-Archiv Leipzig, Thomaskirchhof 15, 04109 Leipzig sowie unter Telefon 0341-9137-333 erhältlich ist.
(www.bach-leipzig.de).
Kartenbestellungen sind ab sofort möglich unter Telefon 0341-9137-333
(Fax: -335) sowie per eMail: bachfest.info [at] bach-leipzig.de (bachfest[dot]info[at]bach-leipzig[dot]de).