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Dresdner Philharmonie legt bei Besuchern und Abonnenten zu. Foto: Presse, Joerg Simanowski
Dresdner Philharmonie mit neuem Chef von Beethoven bis Glass. Foto: Dresdener Philharmonie, Jörg Simanowski
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Dresdner Philharmonie mit neuem Chef von Beethoven bis Glass

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Dresden - Der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens, das Mauerfall-Jubiläum und die Gründung des Orchesters vor 150 Jahren - das sind Marksteine der ersten Saison der Dresdner Philharmonie unter ihrem neuen Chefdirigenten Marek Janowski. Bei seinem Antrittskonzert zum Auftakt setzt er jedoch auf die achte Sinfonie von Anton Bruckner. «Es ist für mich noch einmal eine Herausforderung», sagte der 80-Jährige bei der Vorstellung des Programms 2019/2020 in der Elbestadt.

Ihn erwarte ein Orchester, das in sehr guter künstlerischer Verfassung und Qualität sei. «Ja, ich freue mich sehr darauf.» Die russische Pianistin Anna Vinnitskaya und der australische Dirigent Brett Dean sind Artist und Composer in Residence, die Lettin Iveta Apkalna ist Palastorganistin. Zur deutschen Erstaufführung der Symphony No. 12 «Logder» zu Texten von Dawid Bowie erwartet die Philharmonie den Komponisten Philipp Glass.

Das Programm sieht zudem Aufführungen chorsinfonischer Werke von Giuseppe Verdi und Luigi Dallapiccola, den ersten Aufzug von Richard Wagners «Walküre» und Beethovens einzige Oper «Fidelio» mit Janowski am Pult vor - beide konzertant. Composer in Residence Dean stellt seine Werke «Amphitheatre» und «Intimate Decisions» für Bratsche - mit ihm als Solist - sowie das Violinkonzert «The Art of Letter Writing» vor. Zudem ist sein Klavierkonzert «Gneixendorfer Musik - eine Winterreise» in Deutscher Erstaufführung zu erleben.

Beethoven feiert das Orchester im gesamten Jahr 2020 auch mit der «Missa solemnis», seinem Violinkonzert, mit der jungen spanischen Geigerin María Duenas als Solistin und der neunten Sinfonie. Zudem werden alle fünf Klavierkonzerte gespielt - an einem Wochenende.

Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls schließlich holt das Orchester in der DDR geschaffene Werke wie die «Sinfonie in memoriam Martin Luther King» von Friedrich Schenkers ans Licht, die der Klangkörper vor 47 Jahren unter Leitung von Kurt Masur uraufgeführt hatte. Das Collegium Novum Zürich gastiert mit Stücken der Ost-Moderne.

Insgesamt sind mehr als 150 Orchester-, Kammer-, Orgel- Familien- und Schulkonzerte geplant. Dazu kommen Auftritte mit anderen Ensembles wie dem Dresdner Kreuzchor bis zum Sommer 2020. Im Herbst dann feiert die Philharmonie ihr 150-jähriges Bestehen mit einer Festwoche. Die Musiker gastieren 2019/2020 in München, Ottobeuren, Köln, beim Kissinger Sommer, in der Elbphilharmonie Hamburg sowie in Salzburg.

 

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