Konzertsaal der UdK Berlin: Werkstattkonzert erforscht die Möglichkeiten telematischer Musikperformances in der Neuen Musik / Ensembles in Berlin und Piteå präsentieren das gemeinsame Konzertieren und Interagieren auf Distanz / neue musikalischen Ensemblepraxis durch Textil- und Netzwerktechnologien
Können zwei Ensembles, die Hunderte von Kilometern voneinander entfernt in Berlin und im schwedischen Piteå konzertieren, spürbar miteinander musizieren und interagieren und auf diese Weise ein völlig neues Musikerlebnis für das Publikum und das Ensemblespiel der Musizierenden an beiden Orten erschaffen? Genau dies erforscht das Projekt „Interwoven Sound Spaces“ und untersucht die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für telematische Musikperformances in der neuen Musik. Durch neue Textil- und Netzwerktechnologien wird eine spürbare Interaktion zwischen Musiker*innen ermöglicht, die räumlich an verschiedenen Orten sind. Die Ergebnisse dieser Forschungen präsentiert „Interwoven Sound Spaces“ in einem gemeinsamen interaktiven Werkstattkonzert mit dem Ensemble KNM in Berlin und dem Ensemble Norrbotten NEO im schwedischen Piteå.
Mittwoch, 21. Dezember 2022, 20 Uhr
Werkstattkonzert „Interwoven Sound Spaces“
Konzertsaal Hardenbergstraße, UdK Berlin / Studio Acusticum in Piteå, Schweden
Ensemble KNM Berlin / Ensemble Norrbotten NEO
Neue Werke von:
- Ana Maria Rodriguez
- Ann Rosén
- Cat Hope
- Malte Giesen
Einlass ab 19 Uhr.
Vor und nach dem Konzert gibt es die Gelegenheit, die verwendeten Technologien in einer Ausstellung im Foyer des Konzertsaals in Berlin zu besichtigen. Eintritt frei. Kostenlose Zugangstickets können hier reserviert werden: http://www.eventbrite.com
„Interwoven Sound Spaces“ ist ein gemeinsames Projekt der Universität der Künste Berlin, des Einstein Center Digital Future (ECDF) und der Luleå University of Technology und zielt darauf ab, eine reichhaltige, multisensorische Interaktion im Kontext einer telematischen Musikaufführung zu ermöglichen. Dies wird durch die Notwendigkeit motiviert, die Kommunikation und das Gefühl der Kopräsenz zwischen Musiker*innen und Publikum bei Live-Konzerten zu verbessern, die gleichzeitig an mehreren, weit entfernten geografischen Orten stattfinden und über telematische Mittel verbunden sind. Um dies zu erreichen, versucht „Interwoven Sound Spaces“, textile Wearable-Technologien, interaktives maschinelles Lernen und räumliche Klänge zu kombinieren und so die Erfahrung des telematischen Musizierens und Zuschauens über bildschirmbasierte Anwendungen hinaus zu erweitern.
Die an „Interwoven Sound Spaces“ Beteiligten wollen Ensembles für Neue Musik an verschiedenen Orten in Europa miteinander verbinden und neue Möglichkeiten der Vernetzung von Musikern und Publikum bei Live-Kammermusikaufführungen durch telematische Technologien erforschen. Neben der Bereitstellung von Werkzeugen für das telematische Ensemblespiel interessieren wir uns besonders für die Rolle und die Dynamik soziokultureller Räume, die eine Live-Musikaufführung kennzeichnen. Andere Faktoren als die Musik – wie z. B. die Kleidungskultur, die Kommunikation zwischen den Musiker*innen und die Interaktion zwischen den Zuhörer*innen – tragen zum Vergnügen und zum Erfolg von Live-Musikaufführungen bei. Die Projekt- und technischen Entscheidungen werden von diesen Überlegungen durch eine iterative Entwicklung und enge Zusammenarbeit zwischen Musizierenden, Komponist*innen, Forscher*innen, Veranstaltungsorten und Entwickler*innen geleitet.
Weitere Informationen unter http://www.interwovensoundspaces.com.
- „Interwoven Sound Spaces“ wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.