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Medienkunstfestival «transmediale» in Berlin eröffnet

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Berlin (ddp). Das internationale Medienkunstfestival «transmediale.02» ist am Dienstagabend in Berlin eröffnet worden. Bis zum 10. Februar werden im Haus der Kulturen der Welt neue Arbeiten der internationalen Medienkunst präsentiert.

Für den Wettbewerb in den drei Kategorien «Image», «Interaction» und «Software» gab es mehr als 800 Einsendungen. 16 Projekte wurden nach Angaben der Veranstalter für die Preise in Höhe von jeweils 5000 Euro nominiert. Die Auszeichnungen werden am 9. Februar verliehen.
Unter den Anwärtern für die «transmediale awards» ist beispielsweise in der Kategorie «Image» ein Video des Franzosen Laurent Vicentes, das die ironische Performance von zwei Skateboard-Fahrern ohne Skateboard zeigt. Alle nominierten Arbeiten werden in der Festival-Ausstellung, in der Media Lounge oder im Videoscreening zu sehen sein.
Das Festival will sich unter dem Motto «Go Public!» in die Nutzung digitaler Medien einmischen. Nach den Worten des künstlerischen Leiter des Festivals, Andreas Broeckmann, geht es um die Frage, was Öffentlichkeit im digitalen Zeitalter bedeutet. Die Videoüberwachung im Stadtraum, geheimdienstliche Kontrollen von Telefon- und Datenkommunikation, das Private als Spektakel wie in der TV-Serie «Big Brother» veränderten den öffentlichen Raum. Die Künstler der «transmediale.02» würden die Frage nach der Öffentlichkeit als Provokation verstehen. Ihre Antworten seien nachdenklich, ironisch oder humorvoll.
Eine Ausstellung bis zum 24. Februar spiegelt nach Angaben der Veranstalter die aktuellen Positionen der internationalen Medienkunst in Berlin wieder. Rund ein Drittel der gezeigten Arbeiten von Künstlern aus Europa, den USA, Kanada und Japan stammt aus dem Wettbewerb. Neben Videoinstallationen zeigt die Ausstellung auch interaktive Installationen, die den Besucher zur Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk herausfordern.
Zum Festival gibt es wie im vergangenen Jahr auch wieder Workshops, den transmediale salon und die Medienlounge. In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltet die «transmediale.02» mehrere Konferenzen, darunter am 7. Februar zum Thema Globalisierung und die neue Weltordnung in den elektronischen Medien mit dem Chefredakteur des arabischen Senders «Al Jazeera».
www.transmediale.de
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