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Jazz-Festival Moers bangt um seine Existenz
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Moers Festival stellt Programm vor - unter Vorbehalt

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Moers - Zum ersten Mal hat das Moers Festival ein Programm angekündigt, das womöglich nicht über die Bühne gehen kann. «Wir schreiben also Geschichte!», hieß es am Donnerstag in der Mitteilung zur Vorstellung des Programms der 45. Ausgabe vom 13. bis 16. Mai. Der Grund für die weiterhin drohende Absage sind ungeklärte finanzielle Probleme.

Die Moers Kultur GmbH hatte für die Jahre 2015 und 2016 ein Defizit von rund 420 000 Euro prognostiziert. Der künstlerische Leiter Reiner Michalke geht aber mit «hoher Wahrscheinlichkeit von der Durchführung des Festivals» aus. Deshalb habe er sich zur Präsentation des «wieder mit besonderer Freude» zusammengestellten Programms entschlossen.

Zu den Höhepunkten des Festivals für improvisierte Musik könnten Projekte des isländischen Musikers und Komponisten Jóhann Jóhannsson, der mit seinem ersten Film «End of Summer» kommen soll, und «Black Sun» des Trios von Harriet Tubman mit der großen Jazz-Sängerin Cassandra Wilson werden. Spannend versprechen die Auftritte des Trios Dawn of Midi aus Brooklyn und die Projekte um Carla Kihlstedt («The Real Me») und Becca Stevens mit Jacob Collier zu werden.

Eröffnet wird das Festival am 13. Mai von Carolin Pook's pezzettino 8. Die einzige ausschließlich deutsche Band, die in Moers dabei sein wird, ist das 18-köpfige Subway Jazz Orchestra aus Köln. Ein weiteres Orchester kommt aus Portugal: Das Lisbon Underground Music Ensemble soll am Pfingstmontag auf der Bühne der Festivalhalle zu sehen sein. Insgesamt sollen 20 verschiedene Formationen an den vier Festivaltagen auftreten.

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