Hauptbild
Raymond Sepe als Don Carlos, der Clown, bei der Premiere der Oper mit dem Landesjugendorchester NRW im Kulturhaus Lüdenscheid. Foto: Lars Heidrich
Raymond Sepe als Don Carlos, der Clown, bei der Premiere der Oper mit dem Landesjugendorchester NRW im Kulturhaus Lüdenscheid. Foto: Lars Heidrich
Banner Full-Size

„Don Carlos – corridors of power“

Untertitel
Erfolgreiche Premiere der Bühnenproduktion des Landesjugendorchesters NRW in Lüdenscheid
Publikationsdatum
Body

In spontanen Standing Ovations entlud sich am 31. August die Spannung, die im Kulturhaus Lüdenscheid herrschte nach der vom gesamten Team lange ersehnten Premiere der großen Bühnenproduktion „Don Carlos – corridors of power“. Der „Don Carlos“ ist die erste eigene Opernproduktion und die größte, die das Landesjugendorchester je gestemmt hat. Ein gutes Jahr Vorlauf hat ein solches Projekt von den ersten Gedanken bis zur ersten Aufführung. Dazwischen liegen monatelange Vorbereitungs-, Koordinierungs-, Entscheidungs- und Probenphasen mit dem Team, den Solisten und dem Orchester. Wenn sich dann am Ende alles so zusammensetzt und so aufgeht, wie geschehen, löst das Glücksgefühle aus bei allen Beteiligten und beim Publikum.

Die Inszenierung von Bernd Schmitt (Regie) und Birgit Angele (Bühnenbild und Kostüm) zielt ebenso auf ein junges Publikum wie auf erfahrene Operngänger. Und diese müssen eine starke Kürzung des Werkes in Kauf nehmen, denn der komplette erste Akt entfällt aus Gründen inhaltlicher Schwerpunktsetzung. Ebenso entfällt das Autodafé, das durch eine beeindruckende Szene ersetzt wird.

Statt grausamer Ketzerverbrennung, wagt das Ensemble einen Akt des Widerstands gegen ein System, das Menschen aufgrund ihrer religiösen Haltung umbringen lässt. Leise stimmen die Orchestermusiker Abbas  „Thank you for the music“ an, während sie Personen aus dem Publikum behutsam auf die Bühne führen, um sie an diesem friedensstiftenden Akt teilhaben zu lassen. Eine zentrale Szene, die in Erinnerung bleibt. In den Solopartien begeistern Simon Stricker als König von Spanien, Raymond Sepe als Don Carlos, Vladislav Pavliuk als Herzog von Posa, Kristin Ebner als Elisabeth, Cornelia Lanz als Prinzessin Eboli und Maria Bernius als Thibault, dazu ein sechsköpfiges Gesangsensemble in verschiedenen Rollen.

An die glanzvolle Premiere von „Don Carlos – corridors of power“ im Kulturhaus Lüdenscheid schlossen sich zwei weitere Aufführungen in Gent an. Die letzte Station wird am 7. Oktober das Stadttheater in Düren sein. Das Projekt wird gefördert und unterstützt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, vom Landesmusikrat NRW, der Kunstiftung NRW, vom Kultursekretariat NRW Gütersloh, Bayer Kultur, vom Landschftsverband Rheinland, der Andreas und Ute Kohm Stiftung, Julian Prégardien und von Unterstützer/-innen beim Crowdfunding auf startnext. Eine Kooperation von Landesjugendorchester NRW und Zukunft Kultur e.V.  
 

Print-Rubriken