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Schwungvoll

SchwungvollThere’s No Business Like Showbusiness!“ – das wusste auch schon der Meister des elisabethanischen Dramas William Shakespeare. Experte Kenneth Branagh verfilmte im vergangenen Jahr die Komödie „Verlorene Liebesmüh“, siedelte sie im Jahr 1939 an und inszenierte sie als schmissiges Musical mit Melodien von Cole Porter bis Gersh-win. Das Werk ist nun sowohl als VHS-Video als auch auf DVD erhältlich.

Bei Warner ist eine ganz besondere Produktion erschienen: Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ mit dem jungen Startenor Ian Bostridge unter der Regie von David Alden. Alden versetzt das Geschehen in zwei Stimmungs-„Räume“, die die Trostlosigkeit der Isolation zum Ausdruck bringen. Die DVD bietet weiterhin eine Dokumentation über die kreative Zusammenarbeit des Interpreten mit seinem Regisseur David Alden. (Warner Vision, Nr. 8573 83780-2 (DVD), -3 (VHS))

Ursula Gaisa

Neu bei Arthaus Musik

  • Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 op. 15 C-Dur, Symphonie Nr. 7 op. 92 A-Dur, Coriolan-Ouvertüre op. 62 e-Moll, Georg Solti dirigiert das London Symphony Orchestra, 1987, 100 148 PAL
  • Philip Glass: Satyagraha, 1983, 100 136 PAL
  • Wolfgang Amadeus Mozart: Così fan tutte ossìa La scuola degli amanti, Zürich 2000, 100 012 PAL
  • Gioachino Rossini: L’italiana in Algeri, Schwetzingen 1987, 100 120 PAL
  • Giuseppe Verdi: Messa da Requiem, Edinburgh International Festival 1982, 100 146 PAL

Opernführung

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich die Oper ihren kulturellen Stellenwert bewahren können. Und der Opernfreund braucht nach wie vor kundige Führer. Das Anliegen dieses „Opernführers für Fortgeschrittene“ ist der Blick hinter die Kulissen der wechselvollen Geschichte des Musiktheaters. Bereits die beiden ersten Bände über die Anfänge der Gattung bis zur französischen Revolution und das 19. Jahrhundert wurden von der Kritik als konkurrenzlos gepriesen. Dem 20. Jahrhundert ist nun der jüngst erschienene Teilband gewidmet, der den Bogen vom italienischen Verismo über Wagner bis in die Nachkriegszeit spannt. Der Theater- und Musikkritiker Ulrich Schreiber liefert keine chronologische oder lexikographische Werkerfassung, sondern eine erhellende Gesamtdarstellung, die verschiedenste ideen- und musikgeschichtliche Facetten der Gattung diskutiert und über den musikalischen Stellenwert hinaus vielschichtig informiert. Analysiert werden politische und ästhetische Dimensionen des Musiktheaters, beleuchtet werden jeweilige geistes- und sozialgeschichtliche Kontexte – etwa der unterschiedlichen und komplementären Entwicklungen im Spannungsverhältnis der deutsch-italienischen Operngeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Yvonne Drynda

Ulrich Schreiber: Opernführer für Fortgeschrittene, Band 3/I. Die Geschichte des Musiktheaters. Das 20. Jahrhundert I. Von Verdi und Wagner bis zum Faschismus. Bärenreiter 2000, 772 Seiten, 88 Mark

Weitere Neuerscheinungen:

  • Volker Blumenthaler: Streifzüge – Werkkommentare zur Neuen Musik. Pfau-Verlag 2000, 93 Seiten, 30 Mark
  • Christopher Hogwood: Händel. Eine Biographie. Insel Verlag 2000, 561 Seiten, 29,90 Mark
  • Renate Ulm (Hg.): Franz Schuberts Symphonien. Entstehung, Deutung, Wirkung. Bärenreiter/dtv Verlag 2000, 270 Seiten, 26,50 Mark
  • Peter Schleuning: Der Bürger erhebt sich. Geschichte der deutschen Musik im 18. Jahrhundert, Metzler Verlag, 519 Seiten, 78 Mark
  • Otto Kolleritsch (Hg.): Die Musik, das Leben und der Irrtum. Thomas Bernhard und die Musik, (= Studien zur Wertungsforschung, Bd 37), Universal Edition 2000, 248 Seiten, 46 Mark

Jakob Friedrich Kleinknecht: Vier Sonaten für Flöte und Bc, Heft I: Sonaten I und II, Heft II: Sonaten III und IV. Herausgegeben und Revisionsbericht von Nikolaus Delius, B.c. von Martin Müller. Zimmermann ZM 33760/33770.

Der Ansbacher Flötist aus dem Dienst der Bayreuther und Ansbacher Markgrafen, Zeitgenosse von Bachs Söhnen, und damit gleich ihnen Repräsentant der Empfindsamkeit, lässt spüren, wessen Geistes Kind auch als Komponist er ist, noch dazu einer Zeit, in der Flötenspiel höchste Reputation genoß. Anspruchs- und wirkungsvoll, dankbar in Tonlage, in den langsamen Sätzen mit herzzerreißender Melodieführung – so sind diese vier Sonaten eine willkommene Repertoirebereicherung (Sg 3-4).

Johannes Bodin de Boismortier: Trio Sonata g-Moll, D-Dur für Flöte (Oboe, Violine), Fagott/Vc und B.c., op.37/3 und 4,. Musica Rara / Breitkopf & Härtel MR 2251, 2253.

Aus dem überreichen Flötenopus dieses Repräsentanten des französischen Barocks edierte hier Ann Knipschild, zwei einfallsreiche, leichte, aber durchaus nicht anspruchslose Kammermusiken in der reizvollen Besetzung von einer hohen mit zwei tiefen Stimmen.

Carl Baermann: Duo Concertant für 2 Klarinetten und Klavier, op. 33, herausgegeben von John P. Newhill. Musica Rara / Breitkopf & Härtel MR 2247.

Duo Concertant, diesmal nicht von C. M. von Weber, sondern vom Klarinettisten der Münchner Hofkapelle, der dieses effektvolle und durchkomponierte Konzertpiece wie eine virtuose Alternative geschrieben hat: In konkurrierender Stimmführung beider Bläser stehen sie teils im Dialog mit dem anspruchsvollem Klavierpart, teils rühren sie alle zusammen ganz mächtig.

Carl Czerny: Neun Stücke für Blockflötenquartett op. 139/92. Moeck ZfS 728/729

Der Klavierlehrmeister für Blockflöte adoptiert? Dieses musikalisch reizvolle Werk mal für vier zarte Bläser zu versuchen, so wie es Grete Zahn eingerichtet hat, mag ‘mal frischen Wind und eine andere Stimmung in das Repertoire bringen.

John Roberts-James: Variations on Daphne op. 5 (1999) für Blockflöte solo. Moeck ZfS 730

Sechsmal Daphne: ohne jede Vorwarnung quollen diese Stücke aus meinem Kopf in meine Finger – so etwa erläutert der in London unterrichtende englische Zeizgenosse die Entstehung dieser sich frei entfaltenden Soli, keck oder liebevoll zu spielen, ein wenig von Van Eyck inspiriert, aber zeitnah empfunden.

Wolfgang Muthspiel: Flexible Sky für Streichquartett und Gitarre. Doblinger D.07450

Zu Boccherinis Quintetten endlich mal wieder ein Pendant in der Sprache unserer Zeit: hier von dem aus der Steiermark stammendem, jetzt in Amerika lebendem Musiker (geb. 1965), der im Projektfeld von Improvisation und Komposition experimentiert und produziert, – so sind seine vier spannungsgeladenen Impressionen als eindrucksvolles Experiment für diese klassische Besetzung entstanden, die in traditioneller Notation an alle Spielpartner ziemlich hohe musikalisch-rhythmische und technische Anforderungen stellen.

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