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Swing Is Back
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Man kann ja von seinem neuesten Werk „Swing When You’re Winning“, einem Tribut an den großen Frank Sinatra, halten, was man will – eingefleischte Rat-Pack-Fans bemängeln zum Beispiel stimmliche Defizite. Sein Talent als Entertainer kann Robbie Williams nach dem triumphalen Auftritt in der Royal Albert Hall Ende vergangenen Jahres aber niemand mehr absprechen. Wer das verpasst hat, kann sich das Ganze jetzt bereits auf DVD anschauen (bei EMI erschienen).

Swing Is Back Man kann ja von seinem neuesten Werk „Swing When You’re Winning“, einem Tribut an den großen Frank Sinatra, halten, was man will – eingefleischte Rat-Pack-Fans bemängeln zum Beispiel stimmliche Defizite. Sein Talent als Entertainer kann Robbie Williams nach dem triumphalen Auftritt in der Royal Albert Hall Ende vergangenen Jahres aber niemand mehr absprechen. Wer das verpasst hat, kann sich das Ganze jetzt bereits auf DVD anschauen (bei EMI erschienen). Neu bei Arthaus Musik

Kurt Weill: Street Scene, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Dir. James Holmes PAL 100 098 (1995)
Zubin Mehta, Portrait, Proben zu Till Eulenspiegel mit Israel Philharmonic. PAL 100 286 (1996)
Tschaikowsky: Pique Dame, Glyndebourne Festival Opera 1992, London Philharmonic, Andrew Davis PAL 100 272
Ute Lemper: Erfolgreich gegen den Strom, Film von Valerie Esposito 1999 PAL 100 166

Faszinierender Kosmos

Seit ihrer Wiederentdeckung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und insbesondere während der letzten dreißig Jahre hat die Barockmusik zunehmend das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit gefunden. Der „Barockmusikführer“ behandelt ein faszinierendes Kapitel Musikgeschichte und schließt einen Lücke im Angebot an musikalischen Nachschlagewerken.

Vorgestellt wird das instrumentale Schaffen von 126 Komponisten aus ganz Europa, deren Lebens- und Schaffenszeit in die Jahre um 1550 bis 1770 fällt. Neben so bekannten Namen wie Bach, Corelli, Händel, Telemann und Vivaldi wird auch das Œuvre weniger vertrauter Komponisten wie Biber und Schmelzer oder kaum bekannter wie Maria Agnesi, Thomas Baltzar, Lelio Colista, Marco Uccelini oder Giovanni Valentini dokumentiert.

In der Gesamtschau ergibt sich so ein faszinierender musikalischer Kosmos, der weit mehr umfasst als die „Vier Jahreszeiten“ oder die „Brandenburgischen Konzerte“. yd

Ingeborg Allihn (Hg.): Barockmusikführer. Instrumentalmusik 1550–1770, Bärenreiter/ Metzler Verlag 2001, 571 Seiten, E 44,90

Weitere Neuerscheinungen:

Meinhard Saremba: Leos Janácek. Zeit – Leben – Werk – Wirkung, Bärenreiter Verlag 2001, 455 Seiten, € 46,-
Renate Ulm (Hg.): Gustav Mahlers Symphonien. Entstehung – Deutung – Wirkung, 386 Seiten, € 14,50
Jochem Wolff/Armin Diedrichsen: Zwischentöne. Musikgeschichten aus dem 20. Jahrhundert, 208 Seiten, € 9,-
Guido Fackler: „Des Lagers Stimme“ – Musik im KZ. Alltag und Häftlingskultur in den Konzerntrationslagern 1933 bis 1936, Edition Temmen 2000, 628 Seiten, € 24,90

Claude Debussy: Fuge über ein Thema von Jules Massenet für Orgel. Erstdruck, hrsg. von Otto Biba. Doblinger DM 1250

Eine sorgfältige, strenge Kontrapunktarbeit des späten Teens Achilles, wie er sich damals nannte, wohl während seiner Pariser Conservatoires-Zeit, unter César Francks Obhut entstanden. Das Autograf wurde kürzlich von der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien erworben. Dieses fünfstimmige zweiteilige Opus in c-Moll mit einer vom Komponisten sogar handschriftlich erläuterten Fugenstruktur verrät musikalisch durchaus eigene Originalität.

Heino Schwarzting: Vier Wettervorhersagen. Achthändig gesendet von vier Spielern an zwei Klavieren. Fidula 5254

Im neuen Heft 4 von Thomas Holland-Moritz’ Musik-Spaß-Reihe verbinden sie wiederum Pfiff, Humor und Forderung, mit ungewohnten Reibe-Klängen und Rhythmen fertig zu werden und die Wetterstimmung, Wind, Nebel, Schnee und Regen mit den flinken Fingern nachzumalen. Und keiner merkt’s, wie heiter-ernst sich kleine Gruppen an zwei Klavieren gemeinsam amüsieren können.

Gloria Coates (geb.1938): Breaking
through (1988) für Altblockflöte. Ed. Moeck 1590

Für sechs Minuten muss man sich vergessen, um in seinem eigenen Gefühl „Grenzen und Hindernisse zu durchbrechen“, um mittels aller möglichen Spieltechniken die ausdrucksstarken Klangfarben zu treffen und so die dramatische Ekstatik und deren Entwarnung zu erreichen. So erobert man sich und dem Hörer den improvisatorischen Charakter dieses gar nicht ganz einfachen Solos.

Edvard Grieg: Leichte Klavierstücke und Tänze, hrsg. von Michael Töpel. Bärenreiter BA 6575
Aus dem Klavierschaffen des 16- bis über 60-Jährigen ist hier eine originelle und praktische (weil behutsam mit Fingersätzen versehene) Anthologie typischer und vom Charakter sehr farbiger Stücke zusammengestellt (und im Vorwort eingehend beschrieben). Sie erlauben, Griegs „ungeahnte harmonische Möglichkeiten, verborgene Harmonien“ neu zu entdecken und nachzuempfinden, wie sensibel er Eindrücke norwegischer Folklore einzufangen verstand. Darunter sind zwei hier erstmals veröffentlichte, wohl in Leipzig entstandene Miniaturen.

Niccolò Paganini (1782–1840): Terzetto concertante für Viola, Violoncello und Gitarre. Rev. Neuausg. hrsg. von Kurt Schumacher. Zimmermann ZM 34070

Nicht der Violin-Magiker, sondern der Salonmusiker begegnet uns in diesem gefälligen Trio concertante in einer seltenen und seltsamen Besetzung, wobei der virtuoseste Part der Gitarre zugedacht ist (bei der Uraufführung in London 1833 von Mendelssohn allerdings aufs Klavier transponiert).

Philip Hahn (geb. 1980): Sonatine für Klavier (1999/2000). Dohr ED. 999692

Der „Jugend komponiert“-trainierte Jungkomponist versteht es, seine motivische Idee spielerisch, fantasiereich, rhythmisch zupackend und in den drei kurzen Sätzen variierend umzusetzen, liebt Synkopen, harmonische Reibungen. Hahns Sonatine zeigt so einen durchaus eigenständigen Charakter.

Ludwig Hoffmann (1830–?): Quartett D-Dur b für zwei Violinen, Viola und Violoncello op. 18, nach dem Erstdruck hrsg. von Bernhard Päuler. Amadeus BP 1061

Der in der Lexikografie vergessene Berliner Kapellmeister, Musiker und Gesanglehrer widmete dieses in Dresden entstandene Opus aus den 60er- Jahren seinem Kollegen, dem Cellisten und damals Dresdner Hofkapellmeister Julius Rietz. Der Verlag Amadeus, bekannt und bewährt, Schätze der Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken, stützte sich auf den damaligen Erstdruck (leider ohne die Partitur hinzuzufügen) und gibt mit diesem „Meisterstück“ unseren Streichquartetten erneut Gelegenheit zur Repertoirebereicherung.

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