„Chorgesang besteht nicht nur aus Tönen. Chormusik transportiert auch Inhalte. Sie erzählt von Dingen, die Menschen wichtig sind und die es verdient haben, zu einer musikalischen Form überhöht zu werden. Corona hat uns einen atemberaubend rasanten und tiefgreifenden kulturellen Wandlungsprozess beschert, den in dieser Form niemand vorhergesehen und gewollt hat. Binnen kürzester Zeit hat sich das Kultur- und Musikleben neu sortiert – und von dieser Neusortierung wird etwas bleiben. Auch über die gegenwärtige Krise hinaus werden sich die Praktiken der Planung, Produktion und Rezeption von Musik verändern – und dies wiederum wird langfristig auf kollektives Bewusstsein einwirken.“
Im dritten Teil seiner Publikationsserie „Musik auf Abstand“ (ab sofort auf www.nmz.de) beschäftigt sich Bernhard König mit dem „Singen im Freien“. Neben grundsätzlichen Überlegungen macht er konkrete Vorschläge, wie beim Draußen Singen kreativ und künstlerisch mit den Hürden „Störung“, „Kontrollverlust“ und „Vereinzelung“ umgegangen werden kann.
Die Teile 1 und 2 von „Musik auf Abstand“, von Bernhard König zusammen mit Alon Wallach verfasst, erschienen online und in der Mai-Ausgabe der nmz.
- Musik auf Abstand – Spielräume zwischen 1,50 und Hörweite
Ein Essay von Bernhard König und Alon Wallach - Spielräume für die Rückkehr ins Kulturleben
Von Bernhard König und Alon Wallach
Unser Bild mit einem noch nicht pandemiekonformen Singen im Freien stammt von Martin Hufner.