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Uraufführungen 2012/03

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…m, hm, ihm, Rihm, RIHM!
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Unter den zeitgenössischen Komponisten ist er das Chamäleon, ebenso hochproduktiv wie wandelbar. Er schreibt Musik am laufenden Meter, und doch weiß man bei keinem neuen Werk, was einen erwartet. Das ist erstaunlich und eine große Stärke von Wolfgang Rihm. Am 13. März feiert er seinen 60. Geburtstag, und die ganze Welt feiert mit, allen voran seine Geburts- und Heimatstadt Karlsruhe. Normalerweise fächerartig um das Schloss des Großherzogs von Baden zentriert, kreist jetzt die spätbarocke Residenzstadt um den neuen Fixstern Wolfgang Rihm.

Die 21. Europäischen Kulturtage Karlsruhe – sonst ein Mehrspartenfestival – stehen diesmal ganz im Zeichen seiner Musik. Zur Feier des größten Musensohns der Stadt gibt es vom 16. März bis 6. April auf allen Kanälen Rihm, im Staatstheater, Konzerthaus, ZKM, Kunstverein, in der Landesbibliothek und den Hochschulen für Musik und Gestaltung sowie in Schlössern, Galerien, Theatern, Museen, Kulturzentren, Kirchen, Schulen. Drei Wochen lang dreht sich alles um Rihm, Rihm, Rihm. Dessen vielgestaltiges Œuvre beleuchten gleich mehrere Ausstellungen, Filme, verschiedene Gesprächsrunden, Lesungen, Workshops, Vermittlungsprojekte, Opernaufführungen und natürlich sagenhaft viele Konzerte.

Unter dem Motto „Musik baut Europa – Wolfgang Rihm“ gelangen jetzt in Karlsruhe allein 54 seiner Werke zur Aufführung, darunter auch Hauptwerke wie die frühe Eruption „Magma“ von 1973, das zum Bibel-Jahr 2000 entstandene Oratorium „DEUS PASSUS“, die Orchesterfortschreibung „Jagden und Formen“ im Zustand des Jahres 2008 sowie die Werkserie „Fetzen“. Und doch ist auch das nur ein Bruchteil seiner überbordenden Produktion, deren Strom nicht abreißt. Denn ständig drängt Neues nach.

Nachdem bereits im Juli 2011 zwei Szenen für Sopran und Orchester aus „Eine Strasse, Lucile“ nach Georg Büchners „Dantons Tod“ ihre Premiere hatten, bringt die Badische Staatskapelle nun zu seinem Wiegenfest am 13. März „Vers une symphonie fleuve VI“ zur Uraufführung, ein Auftragswerk der Stadt Karlsruhe. Ein neues Orgelwerk von Rihm erklingt erstmals am 1. April zusammen mit neuen Orgelwerken aus seiner Kompositionsklasse.

Weitere Uraufführungen stammen von seiner Schülerin Zeynep Gedizlioğlu und den ehemaligen Rihm-Schülern Markus Hechtle, Rebecca Saunders und Birke Bertelsmeier sowie von Olga Neuwirth, Pascal Dusapin, Peter Ruzicka, Márton Illés und Andrea Molino.

Weitere Uraufführungen

  • 1.–10.3.: Festival KlangZeit Münster, acht Uraufführungen von Komponisten aus Südamerika
  • 3.3.: Christina C. Messner, Salome-Extrakte, Tonhalle Düsseldorf
  • 9.3.: Annesley Black, misinterpreting für großes Orchester, hr Sendesaal Frankfurt, und Lin Wang, neues Orchesterwerk, Funkhaus Saarbrücken
  • 11.3.: Wiener Konzerthaus, 19:30 Uhr: Fabio Nieder, Preludes - V. (… les collines d’Anacapri) für Ensemble, oenm Salzburg, Leitung Marino Formenti
  • 15.3. Detlev Müller-Siemens, Streichquartett, Herkulessaal München
  • 16.3.: Moritz Eggert, Faust – eine Phantasmagorie, Jahrhunderthalle Bochum
  • 17.3.: Mathias Spahlinger, off, Version 2011, Festival Unisonore Malleray Dévilard, Schweiz
  • 17.–25.3.: MaerzMusik Berlin, Novitäten von Wolfgang Rihm, Walter Zimmermann, Annie Gosfield, Elliott Sharp, Viola Rusche, Hauke Harder, Chris Mann, Junko Wada, Akio Suzuki
  • 26.3.: Bernd Thewes, Wunschmaschine, Studio musikFabrik Köln

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