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Zwischen Renaissance und Barock angesiedelt

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Konzert in der Krypta der früheren Abtei St. Michael
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Die Nachricht schlug im vergangenen Jahr in Siegburg ein wie eine Bombe: Der Benediktinerorden verlässt die weit über die Stadt hinaus berühmte Abtei St. Michael. Dass die Abtei jedoch auch nach dem Wegzug der Mönche ein lebendiger Mittelpunkt der Stadt bleibt, stellten die Rhein-Sieg-Kammersolisten unter Beweis.

Das traditionelle Konzert in der Krypta der (nunmehr ehemaligen) Abtei, traditionell jedes Jahr im Frühling dargeboten, fand auch in diesem Jahr statt. Jost Nickel hatte für sein Rhein-Sieg-Kammersolisten-Ensemble ein Programm zusammengestellt, das schwerpunktmäßig zwischen Renaissance und Barock angesiedelt war: Giovanni Gabrielis Sonata für drei Flöten und Basso continuo, fünfstimmige Tänze für drei Flöten, Viola und Violoncello von Samuel Scheidt, eine Suite für Flöte, Altflöte, Viola, Violoncello und Cembalo von Essias Reusner sowie Pavanen für drei Flöten, Viola und Violoncello von John Dowland deckten den „älteren“ Teil des Programms ab, bevor mit Sonaten  für drei Flöten und Basso continuo von Joseph Bodin de Boismortier und Alessandro Scarlatti vergleichsweise „moderne“ Stücke dargeboten wurden.

Als bewährtes und bestens aufeinander abgestimmtes Ensemble stellten sich die Rhein-Sieg-Kammersolisten dar, angeführt von den drei Flötisten Wolfgang Mader, Wolfgang Schütt und Jost Nickel. An der Viola war Regina Krull zu hören, am Violoncello Ursula Keusen-Nickel, und am Cembalo Hans Peter Glimpf.

Insgesamt war dieses Konzert eine schöne Fortsetzung der festen Siegburger Institution der Kryptakonzerte. Die Siegburger Bevölkerung weiß dieses zu schätzen: Das unvergleichliche Ambiente der Krypta in Verbindung mit zeitlich und stilistisch passender Musik schaffte es auch in diesem Jahr, Interessierte anzulocken und alle Plätze zu füllen.

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