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Akademie für Sprache will Reform der neuen Rechtschreibung +++ Grass und Grönemeyer Renner in Dresdner Bibliotheken


Akademie für Sprache will Reform der neuen Rechtschreibung
Darmstadt (ddp). Die Diskussion um die bereits seit mehreren Jahren eingeführte neue Rechtschreibung könnte noch einmal aufflammen. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung will auf der Leipziger Buchmesse am 21. März einen «Kompromissvorschlag» samt Wörterliste vorstellen. Es sehe nicht danach aus, dass die neue Rechtschreibung in «absehbarer Zeit das Feld behaupten» werde, betonte die Akademie in Darmstadt. Dies sei sechs Jahre nach der Einführung in den Schulunterricht und dreieinhalb Jahre nach der Übernahme durch die meisten Tages- und Wochenzeitungen festzustellen.
«Vielmehr scheint, wenn man den Dingen ihren Lauf lässt, das Nebeneinander von herkömmlicher Schreibung, neuer Schreibung und verschiedenen Hausorthographien sich zu verstetigen», heißt es in der (in alter Rechtschreibung abgefassten) Mitteilung. Dabei werde noch von den verschiedenen Mischungen abgesehen, «die sich ziemlich oft dort finden, wo nicht Rechtschreibprogramme für Konsequenz sorgen». Die Akademie halte dies für ungut. Man solle versuchen, wieder zu einer einheitlichen Schreibung zu gelangen.
Einfach zum «Status quo ante» zurückzukehren, scheine unmöglich. Deshalb müsste der Kompromiss alles übernehmen, «was an der neuen Schreibung sinnvoll oder ohne nennenswerten Schaden hinnehmbar ist». Zum anderen müssten dort, wo die neuen Regeln «gravierende Mängel» aufwiesen, «neue, bessere Lösungen» vorgesehen werden. Einzelheiten dazu sollen in Leipzig vorgestellt werden.

Grass und Grönemeyer Renner in Dresdner Bibliotheken
Dresden (ddp-lsc). Die Städtischen Bibliotheken Dresdens werden wieder mehr in Anspruch genommen. Mit knapp 4,3 Millionen Entleihungen verzeichneten die Einrichtungen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2001 einen Anstieg um drei Prozent, wie Bibliothekschef Arend Flemming am Montag in Dresden mitteilte. Die Zahl der Benutzer sei allerdings um etwa sieben Prozent auf knapp 72 000 gesunken. Flemming führte dies unter anderem auf die vor zwei Jahren eingeführte Nutzungsgebühr zurück.
Mit neun Entleihungen pro Einwohner liege Dresden weit über dem Bundesdurchschnitt. Nach der deutschen Bibliotheksstatistik 2001 entleiht jeder Einwohner im Schnitt 3,4 Medien pro Jahr. In den USA seien es 6,4, in Großbritannien 6,8 und in Dänemark sogar mehr als 13 Entleihungen, fügte Flemming hinzu, der zugleich Geschäftsführer des Deutschen Bibliotheksverbandes ist.
Den Angaben zufolge erwiesen sich in den Dresdner Bibliotheken unter anderem Günter Grass mit seinem Roman «Im Krebsgang», Barbara und Allan Pease mit ihrem Buch «Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken», Joanne K. Rowlings «Harry Potter» sowie Herbert Grönemeyers CD «Mensch» als Ausleihrenner.
http://www.bibo-dresden.de