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Berlin: Stein fordert Aggressionsabbau an Schulen durch Musikunterricht +++ Hannover: Marketing- und Kommunikationskonzeptes für Musikschulen
Berlin: Stein fordert Aggressionsabbau an Schulen durch MusikunterrichtDie Gewalt an deutschen Schulen hat nach Meinung von Thomas M. Stein, Vorstandsvorsitzender der Jack White Productions AG und Fernseh-Musikexperte, ihren Ursprung im systematischen Abbau des Musikunterrichts.
Das erklärte Stein vor der Presse in Berlin. Untersuchungen hätten ergeben, dass sich Musik am besten eigne, Aggressionen abzubauen, die Kommunikation zwischen Jugendlichen zu fördern und die Integration an den Schulen durch die emotionalen Erlebnisse mit Musik positiv zu befördern. Stein bezog sich auf eine Langzeitstudie an Berliner Grundschulen von Prof. Hans Günther Bastian, wonach Musikerziehung zur Verringerung von Aggressionen und Gewalt unter Kindern und Jugendlichen beiträgt.
Stein forderte die Länder und Kommunen auf, endlich den Musikboykott an Schulen aufzuheben und regelmäßig die Jugendlichen mit ihrer Musik stattfinden zu lassen. Er bedauerte, dass auch zahlreiche Musikverbände zwar politisch ihre Ziele verfolgten, aber oftmals die Interessen der Jugend in Sachen Musik nicht auf der Agenda hätten. Stein: "Wir könnten mit mehr Musik in den Schulen die Gewalt in den Klassenzimmern ad acta legen. Musik muss wieder ihren Platz im Klassenzimmer einnehmen, wie es in den 70-er und 80-er Jahren der Fall war. Das Lamentieren muss aufhören. Es gilt zu handeln, bevor uns das Aggressionsproblem unserer Jugend über den Kopf wächst."
Hannover: Marketing- und Kommunikationskonzeptes für Musikschulen
Rund 80.000 Kinder und Jugendliche werden an den niedersächsischen
Musikschulen unterrichtet. Demographische Entwicklungen, Veränderungen in
der Bildungspolitik, Wettbewerb durch private Anbieter und Unwägbarkeiten in
der Förderung durch die öffentliche Hand haben im Landesverband
niedersächsischer Musikschulen zu der Entscheidung geführt, mittelfristig
ein strategisches Marketing für die öffentlichen Musikschulen zu etablieren
und diese stärker als Marke zu positionieren.
In enger Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern aus
niedersächsischen Musikschulen hat die vom Landesverband beauftragte Agentur
"kultur & kommunikation" in Zusammenarbeit mit der Firma "Koch &
Partner-Strategische Marktforschung" ein zukunftsweisendes Marketing- und
Kommunikationskonzept für die niedersächsischen Musikschulen entwickelt.
Mit dieser aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung
(EFRE) und Landesmitteln finanzierten Marketingstudie beschreitet der
Landesverband niedersächsischer Musikschulen neue Wege in der Entwicklung
von Strategien zur nachhaltigen Sicherung der Musikschularbeit in
Niedersachsen.
Das strategische Marketing- und Kommunikationskonzeptes für Musikschulen wird amam 23. Juni 2006 ab 10.00 Uhr in Hannover im „Forum am Schiffgraben“ präsentiert.