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Zeughaus wird nach Umbau wiedereröffnet +++ Deutsches Historisches Museum zeigt Fotografien aus 110 Jahren

Zeughaus wird nach Umbau wiedereröffnet
Nach jahrelanger Rekonstruktion wird am Donnerstag der angestammte Sitz des Deutschen Historischen Museums (DHM) - das Zeughaus am Boulevard Unter den Linden - wiedereröffnet.
Berlin (ddp-bln). Ab Samstag sind das Zeughaus-Foyer, der neu überdachte Schlüterhof und der Durchgang zum Pei-Bau dann auch für Besucher zugänglich. Berliner und Gäste hatten bereits im Januar 2004 nach der Schlüsselübergabe für das Zeughaus rund eine Woche lang Gelegenheit, sich im leeren, aber komplett renovierten Haus umzuschauen.
Die Fassade des Zeughauses wurde in den Jahren 1994 bis 1998 nach historischen Grundlagen saniert. Der Umbau im Inneren des rund 300 Jahre alten Gebäudes diente vor allem dazu, den technischen Museumsstandard des 21. Jahrhunderts zu erreichen. Dabei wurden im Innern unter strengsten Auflagen des Denkmalschutzes störende Trennwände entfernt, die ursprünglich monochrome Farbgestaltung wiederhergestellt und eine moderne Klimatechnik eingebaut. Zu den verwendeten Materialien gehören Eichenparkett und -furnier sowie unbehandelter Stahl.
Die künftige Dauerausstellung zu 2000 Jahren deutscher Geschichte im Zeughaus wird mit 7500 Quadratmetern über mehr als das Doppelte der bisherigen Ausstellungsfläche verfügen. Ihre Eröffnung wurde von Ende dieses Jahres auf Anfang 2005 verschoben.
Bereits im Mai vergangenen Jahres war der benachbarte Neubau des Deutschen Historischen Museums eröffnet worden. Das Gebäude von Stararchitekt Ioeh Ming Pei ist Wechselausstellungen vorbehalten. Es kann auf einer Fläche von rund 2700 Quadratmetern unterschiedlich große Ausstellungen aufnehmen. Pei verwendete für das lichtdurchflutete Gebäude Sichtbeton, französischen Kalkstein, nordamerikanischen Granit und viel Glas. Dominiert wird das mehrgeschossige Haus von der sanft geschwungenen Haupttreppe.

Deutsches Historisches Museum zeigt Fotografien aus 110 Jahren
Berlin (ddp). Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt ab Donnerstag eine neue Fotoausstellung unter dem Titel «Das XX. Jahrhundert. Fotografien zur deutschen Geschichte 1880-1990». Neben einem Blick auf die Entwicklung Deutschlands von der Kaiserzeit bis zur Wiedervereinigung soll in der Exposition nach Museumsangaben erzählt werden, wie sich die Fotografie sowie die Sammlung des Hauses entwickelt haben. Die Ausstellung ist vom 1. April bis 27. Juni 2004 im Pei-Bau zu sehen.
Die ausgewählten Exponate stammen aus dem riesigen Bestand des Museums. Das Haus habe von Zufällen und Glücksfällen begleitet rund 1,8 Millionen Negative und 300 000 bis 400 000 Abzüge aus zahlreichen Nachlässen von Fotografen, Bildagenturen und Privatpersonen gesammelt.
Jedes Motiv sei ein kleines Spiegelbild der vergangenen Zeit: mal amüsant oder kurios, mal gewaltig und brutal, erschütternd oder sentimental. Aus diesen Bildquellen öffne sich für den heutigen Betrachter ein «deutsches Fotoalbum», das einen Einblick in die großen und kleinen Ereignisse der Geschichte und die kollektiven wie persönlichen Erinnerungen der Deutschen im letzten Jahrhundert ermögliche.