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18.8.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Weimar/Halle: Kulturstiftung des Bundes fördert Kunstfest Weimar +++ Ahrenshoop: Künstlerhaus Lukas bekommt mehr als 150 000 Euro vom Land


Weimar/Halle: Kulturstiftung des Bundes fördert Kunstfest Weimar
Weimar/Halle (ddp). Die Kulturstiftung des Bundes fördert das Weimarer Kunstfest «Pelerinages» ab 2007 für drei Jahre mit jeweils 500 000 Euro. Damit mache der Anteil staatlicher Zuwendungen dann rund die Hälfte des Festivaletats aus, teilte die Kunstfest-Leitung am Freitag mit. Dank dieser Förderung könnten die «Pelerinages» (Wanderschaft) unter anderem eine Akademie für Tanz und Medienkünste ins Leben rufen. Zugleich solle das bewährte musikalische Konzept der Verbindung von renommierten Künstlern einerseits und Orchesterworkshops mit Studenten und Hochschulabsolventen andererseits ausgebaut werden.
Mit der finanziellen Unterstützung der Bundeskulturstiftung ist die Zukunft des Weimarer Festivals vorerst gesichert. Die Förderung durch den Bund selbst läuft in diesem Jahr aus. Er hatte ab 2003 jährlich 250 000 Euro zugesagt, diese Summe in den vergangenen beiden Jahren sogar verdoppelt. In diesem Jahr fließen 255 000 Euro. Das diesjährige Festival beginnt am 25. August und wartet bis 17. September mit 42 Veranstaltungen auf. Dafür stehen - bei einem Gesamtetat von 1,9 Millionen Euro - insgesamt 15 000 Tickets zur Verfügung. Bereits in diesem Jahr fördert die Bundeskulturstiftung Kunstfest-Projekte mit insgesamt 100 000 Euro.
http://www.kunstfest-weimar.de

Ahrenshoop: Künstlerhaus Lukas bekommt mehr als 150 000 Euro vom Land
Ahrenshoop (ddp-nrd). Das im Januar nach einem Jahr insolvenzbedingter Pause wieder eröffnete Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop erhält für dieses Jahr mehr als 152 400 Euro Finanzhilfen vom Land. Wie das Schweriner Bildungsministerium am Freitag mitteilte, steht das Geld jetzt vollständig dem Künstlerhaus für den laufenden Betrieb und für die Stipendiaten zur Verfügung. Die Künstler-Begegnungsstätte mit ihren Gastateliers war im Oktober vergangenen Jahres nach der Liquidation der Stiftung Kulturfonds an das Land Mecklenburg-Vorpommern gefallen.
Der Verein Neues Kunsthaus Ahrenshoop hatte daraufhin zusammen mit der Gemeinde, dem Land, der Hamburger Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und dem Berliner Senat die Begegnungsstätte wieder belebt. Bereits zu Jahresbeginn konnten wieder vier Stipendiaten aus 600 Bewerbern in Ahrenshoop künstlerisch tätig werden. Bildende Kunst, Grafik, Fotografie, Musik, Komposition und schriftstellerisches Können werden im Künstlerhaus Lukas gefördert.
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hatte nach der Wende zusammen mit den anderen neuen Ländern die Stiftung Kulturfonds gegründet. Sie wurde aus dem so genannten Kulturgroschen des DDR-Kunstfonds gespeist und sollte die Kunstszene der neuen Länder unterstützen. 1995 wurde zu diesem Zweck ein Staatsvertrag geschlossen. Durch den Austritt des Landes Sachsen und die Kündigung des gemeinsamen Staatsvertrages durch Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde dieser Verbund jedoch beendet. Die Stiftung musste 2005 liquidiert werden.
In der Villa zwischen Meer und Bodden trafen sich bereits seit 1892 Künstler aus ganz Deutschland zum Erfahrungsaustausch und zum Malen. Ahrenshoop war zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts die wichtigste Künstlerkolonie im Nordosten Deutschlands und die zweitwichtigste nach Worpswede bei Bremen im Norden.