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Ausstellung zum 275. Geburtstag von Moses Mendelssohn +++ Schau über Bestandspflege in der Staatsbibliothek
Ausstellung zum 275. Geburtstag von Moses Mendelssohn
Berlin (ddp-bln). Mit einer neuen Wechselausstellung erinnert das Mendelssohn-Archiv in Berlin an den 275. Geburtstag Moses Mendelssohns in diesem Jahr. Ab sofort bis Mitte November 2003 werden im Mendelssohn-Ausstellungsraum der Staatsbibliothek zu Berlin Hauptwerke des bedeutenden Philosophen in ihren Erstausgaben vorgestellt, sagte ein Sprecher am Montag. Darunter befinden sich der «Phaedon», sein bekanntestes philosophisches Werk, «Jerusalem», die Schrift über religiöse Toleranz in der Aufklärungszeit, und die «Morgenstunden».
Ergänzt werden diese Stücke durch einen Brief, den der Freund Gotthold Ephraim Lessing 1754 in seiner «Theatralischen Bibliothek» zusammen mit einer Kritik an dem Lustspiel «Die Juden» drucken ließ, sowie durch weitere Werke des Philosophen. Originale zeitgenössische Porträts, darunter das Ölgemälde von Anton Graff, bringen dem Besucher der Ausstellung den Menschen Moses Mendelssohn näher.
Es ist nicht eindeutig belegt, wann der Stammvater der berühmten Berliner Familie Mendelssohn geboren wurde. Während allgemein der 6. September 1729 angenommen wird, stützen andere Mendelssohn-Forscher sich auf Quellen, die als Geburtstag bereits den 17. August 1728 nahe legen. Eindeutige Auskunft könnte das Beschneidungsbuch der jüdischen Gemeinde Dessau geben - dieses jedoch ist verschollen.
Das Mendelssohn-Archiv wurde im Jahr 1964 von Hugo von Mendelssohn Bartholdy, einem Urenkel des Komponisten, gestiftet. Es ist als Sammelstätte für Dokumente, Bilder, Manuskripte und Briefe aller Mitglieder der Familie der Musikabteilung der Staatsbibliothek angegliedert. Schwerpunkte der Sammlung sind die Werk-Ausgaben des Philosophen Moses Mendelssohn, Briefe und Autographe der Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel, eine Skizzensammlung des Königlichen Hofmalers Wilhelm Hensel und ein umfangreicher Dokumentenbestand aus dem Archiv der Mendelssohn-Bank, die bis 1938 bestand.
Schau über Bestandspflege in der Staatsbibliothek
Berlin (ddp-bln). Über die Pflege und den Erhalt wertvoller Bestände informiert ab Donnerstag eine Ausstellung in der Berliner Staatsbibliothek. Die Schau «In guten Händen. Bestandspflege an der Staatsbibliothek zu Berlin» zeigt beispielsweise das Schockfrieren oder die Massenentsäuerung von Büchern, sagte Bibliothekssprecher Jeanette Lamble in Berlin. Diese Maßnahmen gehören für die Staatsbibliothek zum Konservieren, Restaurieren und Reparieren des Bestandes.
Die Ausstellung wird am Mittwoch 18.00 Uhr eröffnet. Besucher können dann bis zum 13. September montags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags 10.00 bis 17.00 Uhr auch die vorsorgliche Herstellung von Mikrofilmen, Reprints und digitalisierten Kopien kennen lernen. Der Eintritt ist frei.