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3.9.: kulturelle bildung aktuell +++kulturelle bildung

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Marienblibliothek Halle feiert 450-jähriges Bestehen +++ Jüdisches Museum in Berlin feiert einjähriges Bestehen


Marienblibliothek Halle feiert 450-jähriges Bestehen
Halle (ddp-lsa). Die Marienbibliothek in Halle feiert in diesem Jahr ihr 450-jähriges Bestehen. Die im Jahr 1552 mit Hilfe einer Spende ins Leben gerufene Büchersammlung der evangelischen Kirchengemeinde war bis zur Gründung der Universitätsbibliothek im Jahre 1692 die einzige öffentliche Bibliothek der Saalestadt. Sie konnte trotz Aufbau weiterer namhafter Sammlungen wie der Bibliothek in den Franckeschen Stiftungen und der Bibliothek der Gelehrtengesellschaft «Leopoldina» ihren guten Ruf bis heute bewahren. Anlässlich des Jubiläums ist im November eine Ausstellung in den Franckeschen Stiftungen geplant. Im Bibliotheksgebäude selbst sind dazu keine Räumlichkeiten vorhanden. Außerdem lässt nach den Worten von Bibliotheksleiter Karsten Eisenmenger der Schutz der Bücher eine derartige Öffnung nicht zu.
Die Marienbibliothek ist keine reine Sammlung theologischer Schriften, sondern eine umfassende historisch-wissenschaftliche Bibliothek mit reichlich 30 000 Bänden vorwiegend aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. In ihrem Besitz befinden sich unter anderem die erste und die zweite Ausgabe der Lutherbibel von 1534 und 1541. Vorhanden sind ferner wertvolle Handschriften und Inkunabeln aus der Anfangszeit der Buchdruckerei, Drucke zur Medizin, Bände zur Geographie, Kräuterbücher, eine Ausgabe des «Simplicius» von Grimmelshausen, fast vollständige Büchersammlungen von Gelehrten, eine umfangreiche Musikalien- und Gesangsbüchersammlung sowie eine noch wachsende Sammlung zur Geschichte von Halle. Sach- und Bildzeugnisse ergänzen den Bestand. So war ein Modell der Marktkirche eine wertvolle Hilfe bei der Sanierung des Gotteshauses.
Jährlich 350 Nutzer kommen zu Forschungen in die Räume gegenüber der Marienkirche. Derzeit wird intensiv daran gearbeitet, die Bestände auch elektronisch zu erfassen und zu erschließen.

Jüdisches Museum in Berlin feiert einjähriges Bestehen
Berlin (ddp). Das Jüdische Museum in Berlin feiert sein einjähriges Bestehen. Mit fast 750 000 Besuchern hat sich das Haus als ein Publikumsmagnet in der deutschen Hauptstadt etabliert. Sozusagen als ein Dankeschön lädt das Haus am 13. September von 10.00 bis 22.00 Uhr zu Spielen, Musik, kulinarischen Spezialitäten und Informationen rund um die deutsch-jüdische Geschichte ein. An diesem Tag ist der Eintritt kostenlos, teilte das Museum am Dienstag mit.

Der Tag beginnt um 10.30 Uhr im Museumsgarten mit dem Einheizen des Mazze-Backofens, in dem später Brot gebacken wird. Ab 11.00 Uhr können sich Besucher hebräische Buchstaben auf T-Shirts malen lassen. Zudem treten Artisten und Gaukler auf, und Kinder können sich schminken lassen. Um 12.30 Uhr schneidet die stellvertretende Museumsdirektorin Cilly Kugelmann den Geburtstagskuchen an und verteilt die Stücke an die Gäste. Die Besucher können sich den ganzen Tag über auch an Gewinnspielen beteiligen oder Vorträgen über die Revolution von 1848 oder das historische Archiv und die Gemälderestaurierung zuhören. Zudem spielen verschiedene Musikgruppen.