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Reich-Ranicki von Rücknahme der Rechtschreibreform überzeugt +++ 14. Bibliothekstage in Halberstadt


Reich-Ranicki von Rücknahme der Rechtschreibreform überzeugt
Berlin (ddp). Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki macht weiter Front gegen die Rechtschreibreform. Die neuen Regeln habe er nie benutzt und er beherrsche sie auch nicht, sagte der 84-Jährige der Berliner Zeitung «B.Z.» (Montagausgabe). Das müsse er auch gar nicht. «Man wird die Reform sicher zurücknehmen und dann die alte Schreibweise korrigieren», zeigte sich der Literaturpapst überzeugt.
Nicht alles sei bei dieser in Ordnung, betonte Reich-Ranicki, der Korrekturen für nötig hält. «Ich möchte, dass ein Buchstabe aus der deutschen Sprache verschwindet. Das \'ß\'.« Das sei ein »vollkommen überflüssiger Buchstabe«, der für alle nur Erschwernisse bedeute.
Mitte September erscheint Reich-Ranickis Dramen-Kanon mit 43 deutschsprachigen Dramen von 23 Autoren. Als bedeutendsten deutschen Dramatiker sieht er Friedrich Schiller. Kein anderer Dichter beherrsche die Form des Dramas so wie Schiller, betonte Reich-Ranicki. »Vor allem Goethe ist er weit überlegen - obwohl Goethe mit \'Faust I\' das wichtigste deutsche Drama geschrieben hat.»

14. Bibliothekstage in Halberstadt
Halberstadt (ddp-lsa). Die 14. Bibliothekstage für Sachsen-Anhalt und Niedersachen werden am kommenden Freitag und Samstag in Halberstadt ausgerichtet. Rund 120 Experten beider Länder werden sich über Initiativen zur Leseförderung, über die Zusammenarbeit öffentlicher Büchereien und Schulen sowie über die Nutzung des Internets austauschen, wie das Landesverwaltungsamt in Halle mitteilte. Auch über aktuelle Sparmaßnahmen und Bibliotheksschließungen soll diskutiert werden.
Zu der Tagung wird Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) erwartet. Die beiden Bundesländer wechseln sich bei der Ausrichtung der Bibliothekstage jährlich ab.