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Leseinitiative: 10 000 Schulklassen erhalten Bücher +++ "Filmkanon" für Schulen
Leseinitiative: 10 000 Schulklassen erhalten Bücher
Essen/Mainz (ddp). Im Rahmen der Leseförderungsinitiative «Schnapp dir ein Buch!» erhalten 10 000 Schulklassen bundesweit ab Herbst eine kostenlose Anthologie mit Auszügen aktueller Kinderbücher. Damit bekommen rund 300 000 Schüler im Alter von acht bis zehn und von zehn bis zwölf Jahren «Lesefutter», wie die Stiftung Lesen am Dienstag in Mainz mitteilte. «Schnapp dir ein Buch!» ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Lesen und des Unternehmens Coca-Cola, das die Buchaktion sponsert.
Die Resonanz von Lehrerseite habe alle Erwartungen übertroffen, betonte die Stiftung Lesen. Innerhalb weniger Tage sei das Kontingent an Exemplaren des kostenlosen Buches ausgeschöpft gewesen. Das Projekt geht damit nach dem Start im Herbst 2002 jetzt in die zweite Runde. Erneut werden alle teilnehmenden Schulen und damit «die größte Schülerjury bundesweit» aufgerufen, auf Basis der Anthologie ihre Lieblingsbücher zu küren.
"Filmkanon" für Schulen
orf - Einen "Filmkanon" für die Schulen soll jetzt eine Kommission erarbeiten, der unter anderem die Regisseure Tom Tykwer und Volker Schlöndorff sowie Kritiker und Filmhistoriker angehören.
Sie werden auf Initiative der Bundeszentrale für politische Bildung (Bonn) und der Filmförderungsanstalt (Berlin) 25 repräsentative Filmtitel aus der internationalen Filmgeschichte auswählen, die für den Einsatz im Unterricht geeignet sind.
Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos), die sich für einen häufigeren Einsatz des Mediums Film im Schulunterricht einsetzt. Ziel ist es nach Angaben der Bundeszentrale, "den Kinofilm als wesentliches Element unserer Kultur im Schulunterricht zu verankern".
Von der 1. bis zur 13. Klasse sollen alle Schüler Grundkenntnisse der Filmgeschichte erlangen. In anderen europäischen Ländern würden Kinofilme bereits seit Jahren als selbstverständliche Unterrichtsmittel benutzt. Filmgeschichte und insbesondere die europäische Filmkultur werde als Teil der Allgemeinbildung angesehen und dementsprechend in den Schulen gefördert.
Die von der Kommission vorgeschlagenen Filme sollen am 16. Juli in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.
Dem Gremium gehören unter anderem auch die Regisseure Dominik Graf, Christian Petzold und Andres Veiel an sowie Erika Gregor von den Freunden der Deutschen Kinemathek, der Direktor des Filmmuseums Berlin, Hans Helmut Prinzler, der Filmkritiker Peter W. Jansen, Rainer Rother vom Deutschen Historischen Museum in Berlin und Alfred Holighaus, Leiter der "Perspektive Deutsches Kino" bei der Berlinale.