Benjamin Janisch, geboren 1997 in Phoenixville (Pennsylvania, USA), kam im Alter von 18 Jahren wegen der Musikkultur nach Deutschland. Von 2016 bis 2021 studierte er Komposition bei Prof. Dieter Mack an der Musikhochschule Lübeck, seit 2018 ergänzt um Musiktheorie bei Prof. Sascha Lemke.
Er arbeitet mit jungen experimentellen Künstlern und ist zudem in den Bereichen Filmmusik, (Free) Jazz und Improvisation als Pianist und Komponist tätig, kurzum: er hat eine Affinität zu zeitgenössischer Stilistik. Seine Werke sind in Lübeck (auch im Rahmen der „Aufbrüche“-Serie), Philadelphia (USA), „Tides“ (für Schlagzeug und Elektronik) beim Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe im Rahmen des next generation Festivals 2017, „Five Stars“ (Filmmusik) in Hamburg bei der Reihe Northern Dots 2018, und „Nuances“ (für Flöte, Bratsche und Vibraphon) in Prag 2019 aufgeführt worden.
Weiterhin fand als Prämie des MHL-Orchesterwettbewerbs die Premiere seines Werks „Zyklus“ beim Brahms-Festival 2021 statt. Er kommentiert dieses Ereignis so: „Die Möglichkeit einer Uraufführung mit Orchester zu bekommen, vor allem noch im Studium, ist rar. Deswegen bin ich der MHL um so dankbarer, uns Komponistinnen und Komponisten diese Gelegenheit ermöglicht zu haben. Ich hoffe, durch die Zusammenarbeit mit dem Orchester ein größeres Verständnis für die einzelnen Instrumente, für das Orchester als musikalischen Organismus und für musikalische Gestaltung allgemein zu bekommen. ‚Zyklus‘ ist sowohl vom Minimal- als auch vom Spektral-Stil beeinflusst und dauert ungefähr zehn Minuten. Mit dem Titel beziehe ich mich auf die Kompositionsidee, die dem Werk zugrunde liegt, nämlich wiederholende musikalische Gesten, die sich allmählich transformieren.“