Böhr fordert "Mut zur Erziehung"

CDU-Landeschef Christoph Böhr fordert als Reaktion auf den Amoklauf von Erfurt "mehr Mut zur Erziehung" in der Gesellschaft. Eltern und Lehrer fühlten sich oft im Stich gelassen.

Mainz (ddp-swe). Die Familie dürfe daher nicht länger "als altmodische Lebensform verunglimpft" werden. Wichtig sei eine Diskussion, die der Gesellschaft wieder mehr Werte bringe. Ein neues Waffenrecht alleine reiche nicht aus, um die Probleme zu lösen, betonte der CDU-Politiker.

Zugleich kritisierte er die Forderung nach einem Verbot von Video- und Computerspielen. Dies lasse sich nicht wirksam durchsetzen. "Was nutzt ein Verbot, wenn unsere Kinder über das Internet Spiele aus Japan oder den USA herunterlanden?", gab Böhr zu Bedenken. Er warf Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) deshalb vor, "ein Thema mit Worthülsen zu besetzen".