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Der Geschäftsführer der Deutschen Verlags-Anstalt, Jürgen Horbach, fordert eine vollständige Rücknahme der neuen Rechtschreibregeln.
Hamburg (ddp). Horbach verlangte in der «Bild»-Zeitung (Donnerstagausgabe): «Die Ministerpräsidenten müssen jetzt sehr schnell entscheiden. Die Politik muss den Mut haben, ihre Fehler zu korrigieren.» Der Verleger kritisierte: «Wir haben ein völliges Wirrwarr. Fast alle über 30-Jährigen nutzen noch die alte Rechtschreibung. Die Kinder dagegen müssen die neuen Regeln lernen, werden aber außerhalb der Schule mit ganz anderen Schreibweisen konfrontiert. Das ist Anarchie, ein unhaltbarer Zustand.»Entschieden wandte sich Horbach gegen Pläne, die Reform nur teilweise zurückzunehmen: «Wenn ein Computerprogramm nur zwei Prozent Fehler hat, ist es unbrauchbar und muss komplett ersetzt werden. Genauso ist es mit der Rechtschreibung.»