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Experten aus ganz Europa beraten seit Donnerstag in Mainz darüber, wie man die Begeisterung für das Lesen wecken kann. Die Stiftung Lesen veranstaltet mit Unterstützung des Bundesbildungsministeriums in der Gutenbergstadt den ersten Internationalen Kongress über Leseförderung mit dem Titel "Reading Promotion International".
Mainz (ddp-swe). Der zweitägige Kongress solle einen Überblick über Konzepte der Leseförderung in anderen europäischen Ländern bieten und als Konsequenz daraus die besten internationalen Konzepte für Deutschland realisieren, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Lesen, Heinrich Kreibich, bei der Eröffnung. Insgesamt sind etwa 20 Länder vertreten.Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Doris Ahnen (SPD), betonte die Bedeutung der Lesekompetenz als "Eintrittskarte in die Welt des Wissens" und damit als "Voraussetzung für die Entwicklung der Persönlichkeit und den erfolgreichen Weg in den Beruf". Die Stärkung der Lesekompetenz sei zudem "ein Schlüssel für die Überwindung des dramatischen Zusammenhangs von sozialer Herkunft und Bildungserfolg in Deutschland", sagte Hans Konrad Koch als Vertreter des Bundesbildungsministeriums.
An dem Kongress nehmen rund 400 Pädagogen, Bibliothekare und Fachautoren teil. Sie diskutieren in sechs Arbeitsgruppen über die Leseförderung in der Familie, im Kindergarten und in der Schule sowie über Strategien der Leseförderungs-Kampagnen und die Frage, wie Lesekompetenz durch die Vermittlung von Lesevergnügen gesteigert werden kann. Der Kongress endet am Freitagabend, dem Internationalen Tag des Buches.
Bereits am Mittwochabend hatte die Stiftung Lesen den "Goldenen Vorlesebären" für den vorlesefreundlichsten Kindergarten verliehen. Ausgezeichnet wurde die Evangelische Kindertagesstätte "Arche Noah" in Hamm, die Kita der Gemeinde Jüchen (beide in NRW) sowie der Kindergarten "Hort der Kreativität und Phantasie" im rheinland-pfälzischen Lünebach.
http://www.StiftungLesen.de