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«Der Bildungswirtschaft geht es nicht gut»

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Köln (ddp). Deutschlands Anbieter von Lern- und Lehrmittel klagen über enttäuschende Umsätze. «Der Bildungswirtschaft geht es nicht gut, die Umsatzentwicklung ist bestenfalls stagnierend, wenn nicht gar rückläufig», sagte Andreas Baer vom Branchenverband VdS Bildungsmedien am Donnerstag in Köln.

Für das vergangene Jahr verzeichneten die Schulbuchverlage einen Gesamtumsatz von 500 Millionen Euro. Der Wert ist nach Angaben von Baer seit drei Jahren gleich geblieben.

Die Schuld an der aus seiner Sicht unbefriedigenden Umsatzentwicklung sieht der Branchensprecher im Rückzug des Staates aus der Lernmittelfinanzierung, was durch höhere private Ausgaben bestenfalls ausgeglichen werden könne. Nach Angaben von Baer wurden im vergangenen Jahr von den Ländern und Kommunen rund 220 Millionen Euro für Schulbücher und Unterrichtssoftware ausgegeben. Das entspricht etwa 20 Euro pro Schüler. «So lässt sich Schule nicht verbessern», stellte Baer fest und erinnerte daran, dass 1991 noch rund 34 Euro pro Schüler investiert wurden. Kaufkraftbereinigt sei dies ein Rückgang von etwa 60 Prozent in den vergangenen 15 Jahren.

Neue Impulse erhofft sich Baer von der Bildungsmesse didacta, die vom 27. Februar bis 3. März in Köln stattfindet. Rund 800 Unternehmen und Organisationen präsentieren dort ihre Angebote rund um Bildung und Weiterbildung für alle Altersschichten.