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Im Zeichen schwindender Besucherzahlen bei Konzerten im Popular- und Klassik-Musikbereich tagt an diesem Freitag in Berlin die 32. Generalversammlung des Deutschen Musikrates.
Der Dachverband aller Musikorganisationen in Deutschland beklagt vor allem, dass die zeitgenössische Musik immer mehr zum "Nischen-Produkt" abgestempelt werde, das angeblich keiner mehr verstehe. "Verlernt unsere Gesellschaft das Hören?", lautet daher ein Thema der Berliner Tagung. Auch bei der musikalischen Bildung von Kindern und Jugendlichen sieht der Musikrat seit Jahren eine schwindende Bedeutung und Akzeptanz. Die Situation des Musikunterrichts an den deutschen Schulen sei mehr als unbefriedigend. Der Deutsche Musikrat setzt sich dafür ein, dass die Neufestsetzung der Geräte- und Leercassetten-Abgabe mit einem "Kulturpfennig" verbunden wird, der der Förderung kultureller Bildung zufließen soll.Der Deutsche Musikrat wurde 1953 in Bonn gegründet und repräsentiert heute nach eigenen Angaben mehr als 8 Millionen Menschen, die sich professionell oder als Laien mit Musik befassen.