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Einschulung erst mit sechs Jahren

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Der Deutsche Lehrerverband hat den Vorschlag, Kinder bereits mit vier Jahren einzuschulen, abgelehnt. Verbandspräsident Kraus erklärte, ein solches Vorhaben sei verfassungsrechtlich und pädagogisch höchst bedenklich.

mdr - Ein Gutachten im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft hatte dies gefordert, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzusteuern. Kraus erklärte, im Alter von vier Jahren seien Kinder nicht schulfähig, weil ihnen die physische und psychische Belastbarkeit, Konzentrationsvermögen und soziale Reife für den Schulbesuch fehlten.

Bei der offiziellen Vorstellung der Studie relativierten die Autoren die Vorschläge. Sie wollen nur besonders lernstarke Kinder bereits mit vier Jahren in Schule schicken, sagten sie.

Der Literaturwissenschaftler und Mit-Autor der Studie, Lenzen, forderte in der Wochenzeitung "Die Zeit" außerdem die Wiedereinführung von Samstags-Unterricht. Zudem plädiert er für Ferienkurse, in denen schwache Schüler Nachhilfe-Unterricht besuchen können und besonders gute Schüler besonders gefördert werden.

Ziel sei es, den Anteil der Abiturienten auf 70 Prozent eines Jahrgangs zu erhöhen. Das Gutachten empfiehlt außerdem die Einführung von Studiengebühren, will aber zugleich den Anteil von Hochschulabsolventen bis zum Jahr 2020 verdoppeln.

Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/1045853.html