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Veranstaltungsreihe mit Konzerten, Ausstellungseröffnung und einem Zeitzeugen im Januar 2006 zum Thema: "Da war auch Kunst in Theresienstadt" +++ 1. Internationaler Carl Bechstein Klavierwettbewerb-Ruhr
"Da war auch Kunst in Theresienstadt""Theresienstadt" - den Namen dieses Konzentrationslagers verbindet man sicher nicht direkt mit Kunst und Kultur. Trotzdem fand in den Jahren 1941 bis 1944 in diesem so genannten "Durchgangslager" ein sehr vielfältiges und farbiges kulturelles Leben statt. Komponisten, Maler, Filmemacher... konnten die Kunst, zumindest vorübergehend, als eine Art Überlebensstrategie nutzen. Von den etwa 140 000 Häftlingen in Theresienstadt haben ca. 18 000 überlebt, die anderen wurden in Vernichtungslager wie Auschwitz deportiert und dort getötet.
Die Kunst in Theresienstadt, die vielen Konzerte, die Aufführungen voller Schwung und auch Ironie, die sogar eine "Fledermaus" oder "Verkaufte Braut" im Lager möglich machten, ist Thema einer Folkwang Veranstaltungsreihe im
Januar 2006: "Da war auch Kunst in Theresienstadt".
Vom 19. bis 27. Januar 2006 gibt es drei Konzerte, eine Ausstellungseröffnung und das Gespräch mit einem Überlebenden aus Theresienstadt zu diesem Thema. Dazu Initiator und für die Konzeption verantwortlicher Folkwang Professor Horst Weber, der sich seit 15 Jahren mit dem Thema Exilforschung beschäftigt:"Theresienstadt war Anfang der 40er Jahre im Deutschen Reich der einzige Ort, an dem man alles spielen konnte, von Jüdischer Musik über Klassik, bis zur Avantgarde. Es gab ein eigenes Streichorchester und viele Komponisten haben ironischerweise gerade dort eine besonders kreative, schöpferische Arbeitszeit gehabt."
Die Veranstaltungsreihe beginnt am 19. Januar, Donnerstag, um 19 Uhr mit der Ausstellungseröffnung (läuft bis 17. Februar) im Foyer der Neuen Aula. Hier werden Reproduktionen von Exponaten aus dem Jüdischen Museum Prag gezeigt, unter anderem berührende Kinderzeichnungen. Am gleichen Abend um 20 Uhr geht es im Kammermusiksaal weiter mit einem der letzten Überlebenden Theresienstadts: Der Geiger Prof. Thomas Mandl (mit 14 Jahren im Lager inhaftiert) wird im Gespräch mit Horst Weber von seinen persönlichen Erlebnissen erzählen. Um 21 Uhr findet ebenfalls im Kammermusiksaal das erste Konzert der Reihe statt: An diesem Klavierabend werden Werke von in Theresienstadt inhaftierten Komponisten (Pavel Haas, Gideon Klein, Viktor Ullmann) zu hören sein. Es spielen Studierende der Klasse Prof. Till Engel. Engel selbst wird die "Sonate 27. April 1945" von Karl Amadeus Hartmann aufführen, die unter dem Eindruck der Befreiung Dachaus am 27. April 1945 entstanden ist.
Am 20. Januar, Freitag, um 20 Uhr findet im Kammermusiksaal das zweite Konzert der Reihe statt: "Hommage à Theresienstadt". Hier werden Kompositionen der Klasse Prof. Günter Steinke gespielt, alles Uraufführungen, die einen Bezug zum Thema haben. Insgesamt sind dies 16 kammermusikalisch besetzte Stücke.
Das dritte Konzert findet eine knappe Woche später, am 27. Januar (Freitag) um 20 Uhr im Kammermusiksaal statt. Dies ist übrigens der Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz. An diesem Abend geht es um kammermusikalische Werke, die allesamt in Theresienstadt entstanden sind; vom Kunstlied bis zum Streichquartett. Die musikalische Leitung liegt bei Prof. Alexander Hülshoff, moderieren wird Prof. Horst Weber.
Die Öffentlichkeit und natürlich auch Medienvertreter sind zu allen Veranstaltungen der Reihe "Da war auch Kunst in Theresienstadt" herzlich eingeladen.
Der Eintritt für die drei Konzerte beträgt jeweils 5 Euro (ermäßigt 3 Euro); der Besuch des Gesprächs mit dem Zeitzeugen Prof. Thomas Mandl und der Ausstellung ist kostenlos.
Karten gibt es telefonisch unter 0201/4903-231 oder direkt an der Abendkasse.
1. Internationaler Carl Bechstein Klavierwettbewerb-Ruhr
Vom 22. bis 31. März 2006 findet im Ruhrgebiet der 1. Internationale Carl Bechstein Klavierwettbewerb statt. Aus diesem Anlass laden die Organisatoren, die C. Bechstein Pianofortefabrik AG Berlin und die Folkwang Hochschule (Die Kunsthochschule im Ruhrgebiet), zum Pressegespräch ein.
Dieses findet statt am 12. Januar um 11 Uhr
im Kleinen Konzertsaal der Folkwang Hochschule Standort Duisburg, Düsseldorfer Str. 19, 47051 Duisburg.
Teilnehmer:
Prof. Boris Bloch, Künstlerischer Leiter und Juryvorsitzender
Berenice Küpper, Vorsitzende des Ehrenkomitees,
Stellv. Vorstandsmitglied und Marketingleitung C. Bechstein
Pianofortefabrik AG Berlin
Michael Kaufmann, Intendant der Philharmonie Essen
Prof. Dr. Martin Pfeffer, Rektor Folkwang Hochschule
Benedikt Stampa, Intendant Konzerthaus Dortmund
Marina Grochowski, Künstlerische Managerin Bochumer Symphoniker
Rolf-Rüdiger Arnold, Intendant Theater und Philharmonie Duisburg
Klangvoll in die Zukunft
Die Berliner C. Bechstein Pianofortefabrik AG hat in Kooperation mit der Folkwang Hochschule den 1. Internationalen Carl Bechstein Klavierwettbewerb-Ruhr ins Leben gerufen. Schirmherr des Wettbewerbs ist der berühmte Dirigent und Pianist Vladimir Ashkenazy. Die künstlerische Leitung hat Boris Bloch inne, Professor für Klavier an der Folkwang Hochschule Essen.
Die vier Runden des Wettbewerbs werden erstmals vom 22. bis 31. März 2006 an verschiedenen Spielstätten des Ruhrgebiets (Folkwang Hochschule Standort Duisburg, Folkwang Hochschule Standort Essen, Konzerthaus Dortmund, Philharmonie Essen) ausgetragen. Die weltweite Resonanz der Bewerber zum Einsendeschluss (31.10.05) ist für die Veranstalter überwältigend und ein deutliches Signal, dass dieser Wettbewerb durch Pianisten von den renommiertesten Studieninstitutionen ein hervorragendes Teilnehmerfeld verspricht.
Programm
11.00 Uhr Fototermin
11.15 Uhr Begrüßung, Berenice Küpper, Stellv. Vorstandsmitglied
und Marketingleitung C. Bechstein Pianofortefabrik AG
11.20 Uhr Ansprache, Boris Bloch, Professor für Klavier an der Folkwang
Hochschule und künstlerischer Leiter des 1. Internationalen
Carl Bechstein Klavierwettbewerbs-Ruhr
11.30 Uhr Kurze Vorstellung der Teilnehmer
11.45 Uhr Fragen der Presse
12.15 Uhr Get together