München - Ein Jahr lang hat die Sichtung und Ordnung von mehr als 70 000 Dokumenten aus dem Nachlass von August Everding gedauert - nun geben sie im Münchner Stadtarchiv Einblicke in das Schaffen des Regisseurs, Intendanten und Kulturmanagers. Die Sammlung sei eine «Fundgrube für Theaterwissenschaftler», sagte Mitarbeiter Thomas Schubert am Dienstagabend bei der Vorstellung des Nachlasses.
Die Dokumente verdeutlichen etwa, dass Everding entscheidenden Anteil am Erhalt des Münchner Prinzregententheaters hatte. Auf seine Initiative hin wurde es in den 1980er und 1990er Jahren zweimal renoviert und blieb somit bestehen. Das Stadtarchiv hatte den Nachlass 2013 von der Witwe Gustava Everding erhalten. Everding (1928-1999) begann seine Karriere an den städtischen Münchner Kammerspielen und beendete sie als Generalintendant der staatlichen Münchner Bühnen.