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Junge Leute im Alter zwischen 16 und 29 Jahren sind einer Umfrage zufolge nur schwer für das Theater zu begeistern. Kino, Fernsehen und Computer sind bei dieser Altersgruppe wesentlich beliebtere Freizeitbeschäftigungen als die Bretter, die die Welt bedeuten.
Köln (ddp). Das ergab eine am Donnerstag vorgestellte Umfrage der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Marktforschungsinstituts Skopos im Auftrag des Deutschen Bühnenvereins in Köln. Demnach gehen von den 1007 Befragten 77,7 Prozent lieber ins Kino. 49,8 Prozent bevorzugen Videofilme. Außerdem kritisierten die Befragten, dass Schule und Elternhaus Jugendliche nicht genug an das Theater heranführten. Nur 18,6 Prozent hatten den Eindruck, ihre Eltern hätten ihnen Theaterbegeisterung vermittelt. Bezogen auf die Schule waren es immerhin 48,5 Prozent.Maßgeblich für das überwiegende Desinteresse am Theater ist der Erhebung zufolge auch das übrige soziale Umfeld. 65 Prozent der Befragten gaben an, dass in ihrer Umgebung nie über Theater gesprochen werde. 58,9 Prozent beklagten, dass man im Theater keine Bekannten treffe. Der Eintrittspreis spielt bei 54,4 Prozent die entscheidende Rolle, nicht ins Theater zu gehen. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse will der Bühnenverein nun sein Marketing verstärkt auch auf jüngere Zuschauer ausrichten.