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Kultursenator Thomas Flierl (PDS) rechnet trotz der für Montag abgesagten Sondersitzung des Hauptstadtkulturfonds mit einem Zustandekommen der umstrittenen RAF-Ausstellung.
Berlin (ddp-bln). Dem «Berliner Kurier» (Montagausgabe) sagte er: «Ich kann nicht erkennen, warum Kulturstaatsministerin Christina Weiss Einwände gegen das überarbeitete Konzept haben sollte.»Flierl geht davon aus, dass der Veranstalter Kunstwerke e.V. aus Mitte den Angehörigen der Opfer die Konzeption zugänglich macht und erläutert. Nach Ansicht des Senators sollten sich die Ausstellungsmacher darum bemühen, die Angehörigen nicht zu brüskieren und ihre Perspektiven aufzunehmen. «Aber die Angehörigen können auch nicht über das Zustandekommen der Ausstellung befinden», fügte Flierl hinzu. Kulturstaatsministerin Weiss hatte zuvor erklärt, das neue Konzept werfe eine «Reihe von Fragen auf, die einer intensiven Prüfung im Rahmen des üblichen Verfahrens bedürfen».
Der Hauptstadtkulturfonds hatte zur Vorbereitung der für Ende 2004 geplanten Ausstellung 100 000 Euro bewilligt. Daraufhin hatte es heftige öffentliche Kritik von verschiedenen Seiten gegeben.