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Frankfurt/Main: Thomas Rietschel drei Jahre im Amt

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Thomas Rietschel: Halbzeitbilanz nach dreijähriger Amtszeit und Blick auf die HfMDK-Perspektive
Frankfurt, 21. Juni 2007. ‚Die Hochschule steht mittlerweile wesentlich gestärkt da: Sie hat ein klares Profil, sie hat sich ins Frankfurter Kulturleben zurückgemeldet, sie ist als qualitätvolle Ausbildungsstätte bekannt und anerkannt, und sie wird in ihrer Entwicklung auch von zahlreichen externen Kräften getragen. Das sind gute und notwendige Voraussetzungen, um die nächsten großen Entwicklungsschritte angehen zu können’, mit diesen Worten umreißt Thomas Rietschel nach dreijähriger Amtszeit als Präsident der einzigen hessischen Hochschule für Musik, Theater und Tanz seine Halbzeitbilanz.

Im Dezember 2004 hat Thomas Rietschel seinen Struktur- und Entwicklungsplan für die HfMDK bis 2010 vorgelegt und darin drei Entwicklungsschwerpunkte formuliert:

- Kulturelle Bildung;
- Öffnung der Hochschule zur Berufspraxis und in die Gesellschaft;
- Exzellenz in der Ausbildung.

Diese Vorhaben waren Grundlage der Zielvereinbarung 2005 bis 2010, die die Hochschule mit dem Land Hessen geschlossen hat.

Seitdem haben Lehrende, Verwaltung und Hochschulleitung intensiv an der Umsetzung der formulierten
Ziele gearbeitet – mit klaren (Zwischen-)Ergebnissen Kulturelle Bildung - die Verantwortung der HfMDK für ein lebendiges Kulturleben ‚Unser kultureller Bildungsauftrag ist auf einem guten Weg: Wir sind zuversichtlich, dass die Verhandlungen mit der Johann Wolfgang Goethe Universität über die Verlagerung der Frankfurter Musikpädagogik an die HfMDK noch in diesem Semester abgeschlossen werden. Die HfMDK wird dann mindestens vier Professuren in der Musikpädagogik neu besetzen und so ein neues Institut aus einem Guss aufbauen’, prognostiziert Thomas Rietschel. Seine Vision: Das neue musikpädagogische Institut Frankfurt wird bundesweit die neuesten Entwicklungen in Forschung und Ausbildung der Musikpädagogen entscheidend mit gestalten und gleichzeitig vor Ort wichtige Impulse geben.

‚An der HfMDK sollen in Zukunft mehr denn je begeisterte und begeisternde Musiklehrer ausgebildet werden, die in unseren Schulen das Fach Musik wieder zum „Hauptfach“ machen’, erklärt Rietschel. Den Stellenwert kultureller Bildung in der Arbeit der HfMDK dokumentieren bereits jetzt ihre zahlreichen Aktivitäten: der‚1. Frankfurter Tag der Schulmusik’ an dem gut 120 Lehrende und Studierende in 70 Frankfurter Schulklassen Musik in Konzert und/oder Workshop hautnah erlebbar gemacht haben, ein „Kindergartenprojekt“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung CITOYEN, die HfMDK-Kinder- /Schülerkonzertreihe „musikuss“, die Zusammenarbeit mit „Oper in die Schule“ und die vielfältigen „response-Projekte“ signalisieren, welche Bedeutung die HfMDK diesem Bereich in Zukunft geben wird.

Ein besonders interessantes Projekt ist in Arbeit: Gemeinsam mit der Musikhochschule Weimar realisiert die HfMDK im kommenden Wintersemester eine KINDERUNI.

Öffnung der Hochschule zur Berufspraxis und in die Gesellschaft ‚Was die Öffnung der Hochschule betrifft, so haben wir mehr erreicht, als wir jemals gehofft hatten’, freut sich Rietschel. Die Hochschule hat sich nicht nur im Rahmen der hessischen Theaterakademie weiter sehr erfolgreich zur Berufspraxis geöffnet: Die Studierenden haben vielfältige Möglichkeiten, sich während ihrer Ausbildung zur Künstlerin auf der Bühne, zum Pädagogen in der Schule oder zur Wissenschaftlerin in berufspraktischen Arbeitsfeldern zu bewähren. Es dokumentiert den Rang der künstlerischen Ausbildung der HfMDK, dass ihre Studierenden mittlerweile erfolgreich in der Alten Oper präsent sind, in den Opernhäusern des Rhein-Main-Gebietes auftreten, bei den Weilburger Schlosskonzerten sowie beim Rheingau Musik Festival mitwirken. Die Hochschule ist als exzellente Ausbildungsinstitution sichtbar geworden und wird als solche wahrgenommen.

Dank intensiver Öffentlichkeitsarbeit ist die Hochschule als Veranstaltungsort in Frankfurt wieder präsent und bietet ihren Studierenden – Dank der zahlreichen Veranstaltungsreihen in Frankfurt und Umgebung – attraktive Auftrittsbühnen. Gleichzeitig ist es gelungen, einen Kreis tatkräftiger Unterstützer und Förderer für die Arbeit der HfMDK zu gewinnen. Der neugegründete Freunde- und Fördererverein der HfMDK wird in Zukunft vieles ermöglichen, was die HfMDK aus eigener Kraft nicht hätte realisieren können: Stipendien für besonders begabte Studierende, Förder- und Sponsorengelder für eigene Hochschulproduktionen, Meisterkurse und andere Zusatzangebote.

Qualität der Lehre
Mit ihren zunächst drei ausgewiesenen und konsequent ausgebauten inhaltlichen Schwerpunkten (zeitgenössische Musik, Historische Interpretationspraxis und Darstellende Kunst) hat die HfMDK heute ein klares Profil. Erste Früchte konnten bereits geerntet werden: Dank der Unterstützung von Stadt und Land sind seit 2006 mit dem „Tanzplan“ und dem „Masterstudiengang Internationale Ensemble Modern Akademie“ zwei„Leuchttürme“ der Kulturstiftung des Bundes an der HfMDK verankert. Dies ermöglicht in diesen Bereichen eine exzellente Ausbildung auf hohem internationalem Niveau.

Die Qualitätssicherung und -verbesserung der Lehre ist Thomas Rietschels zentrales Anliegen für die kommenden drei Jahre seiner Amtszeit, das er – nun da die nötigen Voraussetzungen geschaffen sind – intensiv vorantreiben wird. ‚War unser Blick bisher eher nach außen gerichtet, so wollen wir jetzt – ohne die anderen Bereiche zu vernachlässigen – nach innen schauen und uns mit der Kernaufgabe der HfMDK beschäftigen: der künstlerischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Ausbildung’, kündigt Rietschel an.

‚Wir haben in den letzten drei Jahren das Thema „kulturelle Bildung“ an der Hochschule verankert und zahlreiche neue Vorhaben in diesem Bereich angestoßen. Mit der Gründung des Institutes für Musikpädagogik an der HfMDK werden wir diesen Bereich dauerhaft etablieren. Wir haben die Hochschule zur Berufspraxis geöffnet, und viele Freunde gewonnen - in der Wirtschaft, der Politik und der Gesellschaft. Wir hatten schließlich das Glück, in Minister Udo Corts einen großen Befürworter unserer Ziele zu haben, der uns in vielfältiger Weise unterstützt hat. So gestärkt werden wir uns jetzt mit aller Kraft auf die Qualität der Lehre konzentrieren. Wesentliche Veränderungen werden wir jedoch nur erreichen können, wenn sich die finanzielle Ausstattung der Hochschule deutlich verbessert. Größtes Hemmnis der Hochschulentwicklung ist nach wie vor die Unterfinanzierung der HfMDK. ’, resümiert Thomas Rietschel.


Quelle: http://www.hfmdk-frankfurt.de