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HfMT "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig im Oktober

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Veranstaltungshighlights Monat Oktober 2005
Konzert zum 135. Geburtstag von Louis Vierne +++ "Getanzte Musik" – Ausstellungseröffnung +++ Noch einmal: Jacques Offenbach: Salon Pitzelberger +++ Blüthner-Wettbewerb – Preisträgerkonzert +++ Konzert im Rahmen der Mendelssohn-Festtage

Sonntag, 9.10. 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer Saal
Konzert zum 135. Geburtstag von Louis Vierne
(geb. 8. Oktober 1870 in Poitiers – gest. 2. Juni 1937 in Paris)

Am 8. Oktober hätte Louis Vierne seinen 135. Geburtstag begangen. Geboren 1870 in Poitier, kam der Komponist fast völlig blind zur Welt. Trotz zarter Gesundheit und Nervosität bewies Vierne schon früh außergewöhnliche Reife und eine besondere Empfänglichkeit für Musik. Nach einer erfolgreichen Operation war es für Vierne dennoch unerlässlich, die Blindenschrift Braille zu erlernen. 1880 hörte Vierne zum ersten Mal César Franck an der Orgel von Ste. Clotilde in Paris – ein Erlebnis, das für ihn überwältigend und bestimmend war: In seinen Lebenserinnerungen sprach Vierne von einer „Offenbarung“. César Franck, dem schließlich das große Talent des jungen Mannes aufgefallen war, versprach ihm, ihn als Schüler aufzunehmen, sobald er sein Studium beendet haben würde. Von dem Augenblick an war Viernes Berufsbestimmung unumstößlich festgelegt. Leider wurde aus diesem Lehrer-Schüler-Verhältnis nicht viel: Der Tod Francks im November 1890 setzte weiteren Studien bei dem großen Meister ein Ende. Für Vierne war dieser Schlag so niederschmetternd, dass nur größte Bemühungen seiner Mitschüler ihn davon abhalten konnten, die Orgelklasse am Conservatoire zu verlassen. Doch ein anderer großer Orgelmeister spielte fortan nun eine Rolle: Charles Marie Widor. Vierne stellte später fest, dass "Widor der größte Organist sei, den er je gehört hatte." Widor setzte sich auch maßgeblich mit dafür ein, dass Vierne schließlich die Anstellung seines Lebens erhielt: Er wurde Organist an Notre Dame – ein Amt, das er trotz gesundheitlicher und privater Schicksalsschläge bis zu seinem Tod (gestorben 1937 in Paris) 37 Jahre lang inne hatte ... Ein Programm rund um den Komponisten Louis Vierne – und nicht nur Orgelwerke – erklingen an diesem Abend (einen Tag nach dem Jubiläum) mit Studierenden der Hochschule und dem VocalConsort Leipzig.

Programm:
Sonate pour Violoncelle et Piano op. 27
Deuxième Symphonie pour Grande Orgue op. 20
Messe solennelle op. 16

Peter Bruns – Violoncello
Annegret Kuttner – Klavier
VocalConsort Leipzig
Gregor Meyer – Leitung
David Schlaffke – Orgel
Johannes Unger – Orgel und Leitung

Eintritt frei!


Dienstag, 11.10. 18 Uhr, Dittrichring 21, Foyer
"Getanzte Musik" – Ausstellungseröffnung mit Werken von Mirella Thinius

Wie nahe Musik und Bildende Kunst beeinander liegen, lässt sich ab 11. Oktober in der Hochschule für Musik und Theater (Foyer des Gebäudes Dittrichring 21) erleben. Mirella Thinius stellt Werke unter dem Titel "Getanzte Musik" aus. Die Künstlerin, geboren 1962 in Leipzig, schloss 2002 ein Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ab. Sie zeichnet seit vielen Jahren bei den Proben in Oper und Gewandhaus. Hierbei fasziniert sie besonders der Tanz – sowohl mit als auch ohne Musik. Aus den Zeichnungen werden dann Bilder größerer Formate. Die Zeichnungen entstehen mit Feinliner, Bleistift oder Tusche, während Mirella Thinius für ihre Bilder überwiegend Acryl in Verbindung mit Kugelschreiber oder Kohle sowie Aquarell mit Acryl verwendet. Die Ausstellung wird am 11. Oktober um 18 Uhr eröffnet.


Freitag, 14.10. 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Kammermusiksaal
Noch einmal: Jacques Offenbach: Salon Pitzelberger

Im Dezember 2004 ging er an vier Abenden im Großen Probesaal des Hauses Dittrichring über die Bühne: Der Opernworkshop – eine szenische Aufführung mit Klavier und anderen Instrumenten, die zum jährlichen Veranstaltungsprogramm einfach dazugehört. Nach Ravels „Die spanische Stunde“ im März 2004 war es ein nicht weniger heiteres Sujet, das Gesangs- und Instrumentalstudierende unter der Regie von Claudia Forner präsentierten. Sie luden in den „Salon Pitzelberger“, eine einaktige Opéra bouffe von Jacques Offenbach. Bei den insgesamt vier Vorstellungen, die sehr gut besucht waren, konnten die Zuschauer schmunzelnd miterleben, wie der protzige Herr Pitzelberger mittels berühmter Virtuosen seiner Gästeschar kultivierte Geselligkeit bieten wollte. Und dabei kam es fast zu einer Katastrophe: Die geladenen Virtuosen sagten in letzter Minute ab, doch zum Glück rettete Tochter Ernestine mit ihrem (bei Vater Pitzelberger gar nicht gern gesehenen) Freund Casimir den Abend ... Die Werkstätten und Requisite der Oper Leipzig unterstützten die Aufführungen großzügig in der Ausstattung. Im Sommer 2005 war das Projekt in Frankreich zu erleben. Jetzt wird es noch einmal wiederholt – nun in der Regie vom Michael Dittmann und unter der musiklaischen Leitung von Alexander Bülow.

Eintritt frei!


Freitag, 21.10. 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer Saal
Blüthner-Wettbewerb – Preisträgerkonzert

Im Juni 2005 fand in der Hochschule für Musik und Theater zum 3. Mal der Blüthner-Wettbewerb statt. Mit 27 Teilnehmern von den Musikhochschulen in Leipzig, Dresden, Weimar und Berlin hatten sich weitaus mehr Studierende beworben als in den vergangenen Jahren. Sechs der jungen Pianisten erreichten die öffentliche Finalrunde. Als 1. Preis stiftete die Firma Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH einen Flügel, den die Leipziger Studentin Ha-Sun Park (Klasse Prof. Markus Tomas) gewann. Der 2. Preis, 1000 Euro gestiftet vom Freundeskreis der Hochschule, erhielt Ying Zhou (Weimar). 500 Euro gewann die Leipzigerin Tomoko Takeshita (Klasse Prof. Gerald Fauth). Die beiden Leipziger Preisträgerinnen lassen sich nun noch einmal in einem öffentlichen Konzert mit anspruchsvollen Klavierprogrammen hören.

Ha-Sun Park (1. Preis, Hochschule für Musik und Theater Leipzig):
Robert Schumann (1810-1856) Kreisleriana op.16
Maurice Ravel (1875-1937) La Valse

Tomoko Takeshita (3. Preis, Hochschule für Musik und Theater Leipzig):
Johannes Brahms Scherzo op. 4
Frederic Chopin Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23
Johannes Brahms Klavierstücke op. 118

Eintritt frei!


Montag, 31.10. 19.30 Uhr, 17 Uhr, Gartenhaus des Mendelssohn-Hauses, Goldschmidtstr. 12
Konzert im Rahmen der Mendelssohn-Festtage 30.10.-6.11.2005
Bereits im Rahmen der Mendelssohn-Festtage des vergangenen Jahres war das Werk zu hören und halbszenisch zu sehen: Mendelssohns Liederspiel „Die Heimkehr aus der Fremde“, das der Komponist anlässlich der Silberhochzeit seiner Eltern schrieb. Das Familienfest wurde am 26. Dezember 1829 in der Leipziger Straße 3 in Berlin gefeiert. Text und Musik sind genau auf die Familie zugeschnitten, wobei selbst der offensichtlich hoffnungslos unmusikalische Schwager Mendelssohns, Wilhelm Hensel, mit einer Partie bedacht wurde, die allerdings nur aus Repetitionen auf einem Ton besteht ... Für alle Zuhörer und Zuschauer, die eine Aufführung dieses kurzweiligen Werkes bislang verpasst haben, bietet sich nun im Rahmen der diesjährigen Mendelssohn-Festtage erneut eine Gelegenheit: Im intimen Ambiente des Mendelssohn-Hauses (Gartenhaus) ist am Reformationstag die „Heimkehr aus der Fremde“ (Bühnenfassung und Regie: Claudia Forner) erneut zu erleben. Es singen und spielen Studierende der Hochschule. Veranstalter ist die Internationale Mendelssohn-Stiftung Leipzig e.V. in Zusammenarbeit mit der Hochschule.

Karten zu 12 €, ermäßigt 8 € zzgl. VVK-Gebühr an der Gewandhauskasse (Tel. 1270-280) und bei den bekannten Vorverkaufsstellen


Vorschau:
Dienstag, 1.11. 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer Saal
Konzert im Rahmen der Mendelssohn-Festtage 2005 vom 30.10. bis 6.11.
„Das verborgene Band – Fanny und Felix“

Musik und Lesung
Fanny Hensel – Berlin, Leipziger Straße Nr. 3
„Musik schwebt dort in der Luft“
Studierende der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig
Werke von Fanny Hensel mit Lesungen aus dem Briefwechsel und den Tagebüchern
(Künstlerische Leitung: Hanns-Martin Schreiber)

Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 € zzgl. VVK-Gebühr an der Gewandhauskasse (Tel. 0341 / 1270-280), bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und über Ticket-online