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Die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU) schließt eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung nicht mehr aus. In Bereichen, in denen sich Sprache ständig entwickele wie in der Getrennt- und Zusammenschreibung müssten weitere Anpassungen möglich sein, sagte die CSU-Politikerin dem Wirtschaftsmagazin «Focus-Money».
München (ddp-bay). Zunächst stehe zwar der Beschluss der Kultusministerkonferenz. Aber natürlich stehe es den Ministerpräsidenten frei, eine bweichende Entscheidung zu treffen, betonte Hohlmeier. «Eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung würde jedoch einer einzigen Schülergeneration zweimal neue Regeln vorsetzen. Das würde sicherlich zu einer großen Verunsicherung führen», räumte die Ministerin ein.Am Wochenende hatte bereits Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) für Änderungen an der Rechtschreibreform plädiert. Die Regierungschefs der Länder sollten sich zusammensetzen, «um unsinnige Neuerungen wie die verwirrende Getrenntschreibung rückgängig zu machen», betonte Weiss. Die Kultusministerkonferenz hatte Anfang Juni einstimmig festgelegt, dass die 1995 beschlossene Neuregelung der Rechtschreibung von August 2005 an verbindlich werden soll.