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Mit der symbolischen Schlüsselübergabe ist die Jenaer «Alte Göhre» am Sonntag offiziell wiedereröffnet worden. Das zu den Städtischen Museen gehörende Gebäude war seit 2000 für fast 1,7 Millionen Euro saniert und für die museale Nutzung umgebaut worden.
Jena (ddp-lth). Das Gros des Geldes kam nach Angaben der Stadt aus Mitteln der Städtebauförderung. Ursprünglich sollte lediglich die Fassade des in den 1550er Jahren erbauten Hauses, das nach seinem letzten Besitzer benannt ist, saniert werden. Dabei stellten sich jedoch so gravierende Mängel an der Bausubstanz heraus, dass das Gebäude mit seinem spätgotischen Fachwerkgiebel bis auf den Steinsockel abgetragen und dann neu aufgebaut wurde. Dabei wurden durch den Ausbau des Spitzgiebels zwei Etagen für Ausstellungen und Veranstaltungen gewonnen.Dort erwartet die Besucher eine neu konzipierte ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte von den Anfängen der Besiedlung bis in das 20. Jahrhundert. Jährlich mehrmals sollen Teile der neuen Dauerausstellung variiert werden. Das neu gestaltete Treppenhaus verbindet das Gebäude mit der benachbarten «Neuen Göhre», die Kunstausstellungen vorbehalten ist. Zusammen verfügen die beiden Gebäude über eine Ausstellungsfläche von 1200 Quadratmetern.
Neben der ständigen Exposition wartet das Jenaer Stadtmuseum auch mit Sonderschauen auf. Eine ebenfalls am Sonntag eröffnete Exposition macht anlässlich dessen 500. Geburtstages am 30. Juni mit dem Leben und Wirken von «Johann Friedrich I.» bekannt. Dem auch Hanfried genannten früheren Kurfürsten von Sachsen verdankt Jena vor allem die Gründung der «Hohen Schule» 1548, aus der zehn Jahre später die Universität hervorging.
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