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"Keine Angst vor schwarzen Zahlen" oder "Die Kunst des Arpeggios"

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?Schwarze Zahlen? sind in allen Lebensbereichen ein Gewinn, für den Basso continuo gilt ähnliches: Wenn man die Grundlagen der Bezifferung verstanden und ausprobiert hat, macht die Beschäftigung mit Continuo-Stücken wegen der größeren Sicherheit viel mehr Spaß.

Kursangebot der Landesmusikakademie Sachsen-Anhalt: Bezifferte Bässe am Cembalo
Meist sieht es in der Praxis doch so aus: Man soll ein Instrument oder eine Singstimme zu einem barocken Werk begleiten, möglichst ?stilecht?: auf einem Cembalo. Somit wühlt man sich durch eine mehr oder weniger geeignete (also wohlklingende...) Aussetzung des Generalbasses und hofft darauf, daß man mit Spielart und Klang des Cembalos klarkommt.
Hier möchte dieser Kurs ansetzen und jedem Teilnehmer ? nach seinen Vorerfahrungen ? Anregungen zur Beschäftigung mit den ?schwarzen Zahlen? der Bezifferung und dem Spielgefühl sowie den Klangmöglichkeiten des Cembalos geben: auf der Suche nach cembalogemäßer Spielart und schönem Klang.

Selbst wenn man nicht in jedem Fall gleich auf eine Aussetzung verzichten kann und will ? wir wollen es im Workshop möglichst tun - gibt es doch einen deutlichen Gewinn an Verständnis, Sicherheit und Spielfähigkeit, und vielleicht werden manche gern zu ?Wiederholungstätern?. Schon erfahrenere Continuo-Spieler können ihre Kenntnisse überprüfen und sich in Feinheiten beim Umgang mit Cembalo und Continuo-Situation ?einweisen? lassen. Und ?Nicht-Tastenmenschen? haben auch durch Hospitieren einen Gewinn, der sich bei der nächsten kammermusikalischen Zusammenarbeit sicher auszahlen wird! Von hier aus sprechen wir auch einige spezifisch cembalistische Fragen an (z.B. Arpeggieren beim Continuo). Daneben werden ? je nach Wunsch und Zeit ? einige barocke Kammermusikwerke erarbeitet. Diese können mit Partnern vorbereitet sein. Ziel ist auch hier, von dem Ausgeliefertsein an Aussetzungen möglichst loszukommen. Abgerundet werden soll der Workshop durch Exkurse zu Eigenheiten des Cembalos, vor allem zu Stimmung und Pflege.
Am Samstag besteht die Möglichkeit, das Konzert des Europäischen Barockorchesters (Ltg. Reinhard Goebel) im Kloster Michaelstein zu hören.

Leitung: Eckhart Kuper (*1961)
studierte von 1980 ? 1986 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Kirchenmusik (Orgel bei Prof. Ulrich Bremsteller und Hans Christoph Becker-Foss; Klavier bei Prof. Konrad Meister; Cembalo bei Prof. Lajos Rovatkay, Fortsetzung bei Hans van Nieuwkoop am Sweelinck-ConservatoriumAmsterdam und Prof. Lajos Rovatkay (Soloklasse Cembalo). Er unterrichtet Orgelliteratur und ?improvisation an der Hochschule für Künste in Bremen sowie Cembaloliteratur, -korrepitition und Generalbass an der Hochschule für Musik und Theater ?Felix Mendelssohn Bartholdy? in Leipzig. 1995 Finalist beim ?Internationalen Bach-Orgelwettbewerb? in Haarlem (NL), im Jahr 2000 Cembalist und Organist am EXPO-Projekt ?Bach und die Welt? in Hannover.

Kursthema:
Grundlagen des Cembalo-Spiels und Praxis der bezifferten Bässe; für fortgeschrittene Schüler, die sich als Continuo-Spieler z.B. auf den Wettbewerb Jugend musiziert vorbereiten sowie Musik-(schul)lehrer, die Wissen und Gefühl für den Umgang mit Generalbaß und Cembalo schulen wollen.

Kursdetails:
Fr., 21.3. (18.00) bis So., 23.3. (16.00) 2003
Anmeldeschluss: 7. März 2003
Kursgebühr: 40,00 ? / erm. 30,00 ? (zzgl. Übernachtung/Verpflegung)

Informationen zum Angebot und den Arbeitsmöglichkeiten an der Landesmusikakademie Sachsen-Anhalt können entweder im Internet unter Landesmusikakademie Sachsen-Anhalt abgerufen werden oder werden auf Wunsch kostenfrei zugesandt (Tel.: 03944/9030-0; Fax: 03944/9030-30; Landesmusikakademie Sachsen-Anhalt, Postfach 24, 38881 Blankenburg).
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