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Kulturstaatsministerin Weiss: Medien- und Filmerziehung an Schulen fördern

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Auf der Konferenz zur Filmerziehung an europäischen Schulen hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss am 7. Dezember in Rom die Notwendigkeit einer qualifizierten Medien- und Filmerziehung betont.

Verständnis von Filmen gehöre in der Mediengesellschaft zu den wichtigen Kompetenzen, auch um die eigene Lebenswelt zu verstehen, so die Staatsministerin. Anlässlich der Verleihung des Europäischen Filmpreises 2002 in Rom fand auf Initiative der Europäischen Filmakademie eine internationale Konferenz zur Filmerziehung an europäischen Schulen statt.

Neben Filmschaffenden wie Stephen Frears, Wim Wenders und Jeanne Moreau nahmen daran auch Kulturstaatsministerin Weiss, die spanische Kulturministerin Pilar del Castillo und die EU-Kommissarin Viviane Reding teil.

In ihrer Rede am 7. Dezember 2002 in Rom hob Christina Weiss hervor, wie wichtig der Film für das Verständnis der sozialen Realität, der eigenen Lebensumwelt und die Herausbildung einer eigenen Identität ist. "Wie Lesen und Schreiben bereits seit langem, gehört das Verstehen von Filmen, das Erkennen ihrer formalen Sprache und das Erfassen und Bewältigen der Bilder zu den fundamentalen Kulturtechniken des neuen Jahrhunderts. Darüber hinaus prägt der Film, insbesondere der Film aus anderen Sprach- und Kulturräumen, zunehmend die Kenntnis anderer Länder, ihrer Sitten und Gebräuche", erklärte Weiss.

Entscheidende Qualifkation in der Mediengesellschaft

Die Kulturstaatsministerin betonte, dass die Fähigkeit mit dem Medium der Unterhaltung kritisch umgehen, die Qualität eines Films beurteilen und zwischen seinen verschiedenen Genres differenzieren zu können, in Zukunft mitentscheidend sei für eine humane Entwicklung der Mediengesellschaft. In diesem Zusammenhang wies Frau Weiss auch auf das erschütternde Ereignis von Erfurt hin, das wie auch andere schreckliche Beispiele von Gewaltadaptionen durch jugendliche Täter gezeigt habe, wie notwendig es sei, der Jugend die Möglichkeit und Fähigkeit zu einem verantwortlichen Umgang mit dem Medium Film zu geben.

Kulturstaatsministerin Weiss begrüßte ausdrücklich die europaweite Resonanz der Initiative zur Förderung der Film- und Medienerziehung. Sie schlug vor, das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Europäischen Kulturrats zu setzen. Zwei Folgekonferenzen zur Film- und Medienerziehung sind für das nächste Jahr bereits geplant.

In Deutschland ist in diesem Jahr mit den Schulfilm-Wochen eine breite Initiative zur Medienerziehung an Schulen gestartet worden, die auch in Zukunft bundesweit fortgesetzt werden soll.


Quelle: http://www.bundesregierung.de/Themen-A-Z/-,466/Kultur.htm