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Landesbibliothek wird eingeweiht - Buchmuseum wieder geöffnet

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Am Dienstag wird in Dresden Deutschlands viertgrößter Bibliotheksneubau offiziell eingeweiht. Die bereits seit Herbst vergangenen Jahres nutzbare Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) wird nach Auffassung ihres Generaldirektors Jürgen Hering in der Architektur wie auch in der Benutzbarkeit Maßstäbe setzen.

Dresden (ddp-lsc). Im Neubau mit einer Hauptnutzfläche von knapp 30 000 Quadratmetern finden insgesamt sechs Millionen Medien Platz, darunter allein 4,3 Millionen Bücher und Zeitschriften, wie Hering am Montag mitteilte.

Unter dem selben Dach befindet sich auch das Buchmuseum, das am Dienstag wiedereröffnet wird. Laut SLUB knüpft die Dauerausstellung, in der unter anderem eine im 13. Jahrhundert entstandene Maya-Handschrift und ein Skizzenbuch von Albrecht Dürer gezeigt werden, an die Tradition der Einrichtung im Japanischen Palais an. Dort war das Museum bis vor dem Zweiten Weltkrieg untergebracht. Später diente ihm 50 Jahre lang ein ehemaliges Kasernengelände als Heimstätte.

Seit April des vergangenen Jahres war das Museum wegen des Umzugs geschlossen. Die erste Sonderausstellung im neuen Domizil widmet sich unter dem Motto «Eine Bibliothek -Zwei Geschichten» bis zum 22. April der Geschichte der SLUB. Diese entstand 1996 aus der damals umstrittenen Fusion der Landesbibliothek mit der Bibliothek der TU Dresden.

Der im Juli 1998 begonnene Neubau und die Einrichtung kosteten nach Angaben der Staatsregierung 100 Millionen Euro. Davon habe der Bund etwa 35 Millionen Euro getragen. Wissenschaftsminister Matthias Rößler (CDU) bezeichnete das Gebäude sowohl architektonisch wie auch funktional als gelungen. Die SLUB solle für ihre Nutzer ein lebendiges Literatur-, Informations- und Kulturzentrum werden, betonte Rößler.

Laut Hering hat die SLUB derzeit einen Stamm von 68 000 Lesern. Die «leichten Schlangenbildungen» an den Bibliotheksschaltern seien vor allem auf den Zuspruch von Studenten zurückzuführen. Zur Begrenzung der Wartezeiten würden unter anderem fünf Selbstausleihgeräte eingesetzt, fügte Hering hinzu. Diese mit einer Chip-Karte zu bedienenden Geräte ermöglichten den Nutzern eine vereinfachte Bücher-Mitnahme, würden aber noch zu selten genutzt. Im Unterschied etwa zur Deutschen Bücherei in Leipzig wird an der Dresdner SLUB keine Nutzungsgebühr erhoben.

(www.slub-dresden.de)