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Gemeinsamer Preis bei "Geist begeistert" für HMT- und HGB +++ Josquin – Das Projekt „Die Mystik der Zahlen“
Gemeinsamer Preis bei "Geist begeistert" für HMT- und HGB
Studierende der Hochschule für Musik und Theater (HMT) und der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig gewannen jetzt einen mit 7500 Euro dotierten Preis beim bundesweiten Hochschulwettbewerb "Geist begeistert". Die Auszeichnung ermöglicht die Realisierung des Projektes "Die Elemente der Begeisterung: Körper, Geist und Kunst – Les éléments de l‘enthousiasme: Corps, esprit et art" der zwei Leipziger Hochschulen im Sommersemester in Leipzig und in Frankreich. Bei dem Projekt sind auch Studierende zwei französischer Kunsthochschulen beteiligt.
Unter dem Motto "Geist begeistert" waren alle Hochschulen in Deutschland eingeladen, originelle Ideen für eine öffentlichkeitswirksame Vermittlung zum Wissenschaftsjahr 2007 zu entwickeln. Unter insgesamt mehr als 270 Einsendungen wurden 38 Hochschulprojekte ausgezeichnet, die sich mit der Vermittlung von Geisteswissenschaften in die Öffentlichkeit befassen.
"Die Vielzahl und Qualität der Wettbewerbsbeiträge zeigen, dass die Themen und Fragestellungen der Geisteswissenschaften hochaktuell und gleichzeitig öffentlichkeitswirksam sind", sagte Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung in Berlin.
Der Wettbewerb wurde vom Haus der Wissenschaft in Bremen durchgeführt. Die 15 prämierten Hochschulprojekte erhalten jeweils 15.000 Euro zur Umsetzung ihrer Ideen. Angesichts der großen Zahl herausragender Bewerbungen beschloss die Jury gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, 23 weitere Hochschulprojekte mit einem Betrag von bis zu 7.500 Euro zu unterstützen.
Josquin – Das Projekt „Die Mystik der Zahlen“
„Die Musik ist eine Disziplin, die sich aus zahlhafter Ordnung zusammensetzt.“ Mit diesem Satz fasste der spätantike Gelehrte Cassiodor seine theoretischen Überlegungen zu einer Verbindung von Zahl und musikalischer Proportion zusammen. Er berief sich dabei auf eine lang bestehende Tradition: Bereits Pythagoras beschäftigte sich im 6. Jahrhundert v. Chr. intensiv mit der mathematischen Ordnung von Tönen und Intervallen. Seine Erkenntnisse dienten den folgenden Generationen als Grundlage weiterer Forschungen. An den Universitäten des Mittelalters war Musik denn auch konsequenterweise als eine Naturwissenschaft zwischen den Fächern Mathematik, Astronomie und Geometrie angesiedelt.
Viele Musiker der verschiedensten Epochen setzten dieses theoretische Verständnis in ihren Kompositionen um. Im 10. Projektkonzert sollen unter dem Thema „Die Mystik der Zahlen“ einige dieser Werke erklingen. Den Schwerpunkt des Abends bildet die Missa „Di dadi“ von Josquin des Préz, deren Cantus firmus in jedem Ordinariumsteil in einem anderen Zeitmaß erklingt. Ergänzt wird Josquins Missa durch eine isorhythmische Motette Guillaume Machauts, die extrem auf Symmetrie bedachte Bach-Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort“ sowie ein zahlensymbolisches Werk der neuen Musik: „Summa“ von Arvo Pärt.
Ausführende:
David Erler, Altus
Tobias Pöche, Tenor
Felix Plock, Bass
Kammerchor Josquin des Préz
David Schlaffke, Orgel
Leitung: Ludwig Böhme
Samstag, 17.03.2007, 20.00 Uhr, Reformierte Kirche zu Leipzig
Quelle: http://www.hmt-leipzig.de