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Düsseldorf/Berlin (ddp). Die Ministerpräsidenten der Länder werden sich auf ihrer Konferenz heute in Berlin abschließend mit der reformierten Rechtschreibreform befassen. Es gilt als sicher, dass die Regierungschefs zustimmen, da zuvor die Kultusminister einstimmig für die Änderungen votiert hatten.
Wie eine Sprecherin der nordrhein-westfälischen Landesregierung in Düsseldorf gestern auf ddp-Anfrage sagte, wird auf der Sitzung in der NRW-Landesvertretung in Berlin unter anderem auch über das Sportwetten-Urteil des Bundesverfassungsgerichts und die Föderalismusreform beraten. Nordrhein-Westfalen hat gegenwärtig den Vorsitz in der Konferenz. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte Anfang März den Änderungsvorschlägen des Rates für deutsche Rechtschreibung zugestimmt. Damit die Änderungen am 1. August in Kraft treten können, müssen die Länder noch entsprechende Verordnungen erlassen.
Im Vorfeld der Konferenz appellierten 21 deutsche Schriftsteller und Autoren an die Ministerpräsidenten, die neuen Schreibregeln wieder außer Kraft zu setzen. In der Erklärung bekräftigen sie, ihre Bücher weiter in der Schreibweise drucken zu lassen, die sie für richtig halten. Gleichzeitig bescheinigte die Bayerische Akademie der Schönen Künste den Korrekturempfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung "schwere Mängel".
Quellen: ddp, 3sat