Body
Jugendarbeit bei DeutschlandRadio und der ROC-Klangkörpern - Musikpädagogischer Dienst und Orchesterakademie gegründet
"Die Förderung des musikalischen Nachwuchses und die Heranführung junger Menschen an die Musik hat für DeutschlandRadio und die Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH hohe Priorität." Dies betonte der Intendant des DeutschlandRadios, Ernst Elitz, in Berlin vor der Presse. Angesichts der Sparmaßnahmen in den Kultur-Etats von Bund, Ländern und Gemeinden, die auch die Musikförderung schmerzlich treffen, müsse der öffentlich-rechtliche Rundfunk diese Kulturarbeit nachdrücklich fördern. Mit seinem Engagement für die musikpädagogische Jugendarbeit werde DeutschlandRadio dem öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag gerecht.Diese "kulturpolitische Zukunftsaufgabe" (Elitz) werde von DeutschlandRadio und Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH als gemeinsame Aufgabe verstanden. DeutschlandRadio ist wichtigster Finanzier und Hauptsponsor der ROC-Klangkörper Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Rundfunkchor Berlin und RIAS Kammerchor.
Die pädagogischen Aktivitäten der Ensembles werden seit Anfang der Saison 2002/03 durch den Musikpädagogischen Dienst der ROC GmbH koordiniert. Er dient als Anlauf- und Koordinationsstelle, die Foren und Workshops organisiert und zwischen Ensembles und Schulen, den kreativ Tätigen und den Behörden, vermitteln hilft. Projekte in der Saison 2002/2003 sind u.a.:
Schülerworkshops zu Schumanns "Das Paradies und die Peri", zu Carl Orff und einem Konzertprogramm mit Vokalwerken von Brahms und der finnischen Komponistin Kaija Saariaho
8 Konzerte für Familien und Schulen
Janá?eks Oper vom Schlauen Füchslein: Tag der Offenen Tür im Haus des Rundfunks
Pädagogische Betreuung von Proben- und Konzertbesuchen von Schülern
Organisatorische Betreuung der Meisterklasse des Rundfunkchors Berlin
Organisatorische Betreuung des 5-monatigen Praktikums des RIAS-Kammerchors
Begleitende Workshops und Gespräche im Rahmen des Festivals "UltraSchall" für Musikstudenten und -dozenten.
Auch die beiden Orchester engagieren sich für den talentierten Nachwuchs. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Marek Janowski gründete mit dem Förderverein am 1. September 2002 eine Orchesterakademie. In enger Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin sowie den beiden Berliner Musikhochschulen wurde ein Ausbildungsprogramm entwickelt, das in einem außergewöhnlichen und bisher für Orchesterakademien unüblichen Maße Informations-, Bildungs- und Auftrittsmöglichkeiten verbindet. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und Kent Nagano setzen die bewährte Zusammenarbeit mit der Ferenc-Fricsay-Gesellschaft fort. Seit vielen Jahren vergibt die Gesellschaft Stipendien an junge Hochschulabsolventen, die an der Orchesterarbeit teilnehmen und Erfahrungen für ihr Berufsleben gewinnen.
Im Programm von DeutschlandRadio Berlin geben die öffentlichen Konzertreihen "Debüt im DeutschlandRadio" und "HörProbe" jungen Künstlern die Möglichkeit für einen Auftritt in einem Berliner Konzertsaal und eine Rundfunkaufzeichnung. Die preisgekrönte Sendung "Klassik für Einsteiger" vermittelt jungen Hörern Grundkenntnisse der Musik und der musikalischen Arbeit. Musikpädagogische Aufgaben übernimmt DeutschlandRadio Berlin weiterhin mit dem Projekt "Schüler im Konzert", beim "Festival für neue Musik - UltraSchall" und in der Projektwoche "Cybersongosse", in der Kinder und Jugendliche an die Musik des 20. und 2l. Jahrhunderts herangeführt werden.
Das zweite Programm des nationalen Hörfunks, der Deutschlandfunk verleiht im Rahmen des Bremer Musikfestes jährlich einen Förderpreis für herausragende junge Musiker, Solisten oder Ensembles. Am 29.09.2002 wurde der Preis an die Klarinettistin Nicola Jürgensen verliehen.
DeutschlandRadio unterstützt auch das RIAS Jugendorchester, den Europäischen Musiksommer Berlin "young.euro.classic" und die beiden vom Deutschen Musikrat getragenen Bundeswettbewerbe "Jugend musiziert" und "Jugend jazzt". Bei diesen Kooperationen wird jungen Musikern und Ensembles durch die deutschlandweite Ausstrahlung ihrer Konzerte ein breites Podium geboten, das sie mit ihrer Arbeit in der deutschen und internationalen Musikszene verankert.
Pressemitteilung, 15.10.2002 ? 152
Ihre Fragen beantwortet Karl-Heinz Stamm, Funkhaus Berlin, Tel. 030 / 8503-6161