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ÖVP: Wien muss Musikschülerzahlen fast verdoppeln

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"Mit zehn MusikschülerInnen pro 1.000 Erwachsenen unter 30 Jahren ist Wien einsames Schlusslicht bei den Musikschülerzahlen in Österreich", kritiserten am Freitag VP-Stadtrat Peter Marboe und der Wiener VP-Bildungssprecher Walter Strobl anlässlich einer Pressekonferenz über die Wiener Musikschulen.

orf - Die "dramatisch schlechte Lage der Musikausbildung in Wien" bedrohe "die große musikalische Tradition und den Ruf der Musikstadt Wien", so Marboe, es herrsche dringender Handlungsbedarf.

Die Stadt Linz liege etwa im Vergleich im oberösterreichischen Landesschnitt bei ca. 73 Musikschülern auf 1.000 unter 30-Jährige, so Marboe, der einen enormen Bedarf an Ausbildungsplätzen in Wien ortet. Die VP-Wien legt daher ein Musikschulkonzept für Wien vor, mit dem die Schülerzahl von derzeit knapp 5.000 mittelfristig auf 8.900 erhöht werden könne.

Der Vorschlag sieht die Neuerrichtung vom Musikschulen durch die Stadt Wien im 1., 4., 6., 7., 8., 13., 14. und 18. Bezirk, Zweigstellengründungen in den größeren Bezirken und den massiven Ausbau von bestehenden Musikschulen vor. Die Kosten für den Ausbau betragen laut Strobl etwa 38 Millionen Euro, die jährlichen Zusatzkosten etwa 4,6 Millionen Euro.

Außerdem tritt die ÖVP für die Ausgliederung des Wiener Musikschulwesens vom Konservatorium ein, da Musikschulen oft nur auf professionelle Musikerkarrieren vorbereiten würden.
Man brauche dringend eine Öffnung der Musikschulen für interessierte Laien, insbesondere für Erwachsene, die ein schon einmal gelerntes Instrument auffrischen oder ein neues lernen wollen, so Strobl, was gegenwärtig nicht möglich sei. "Gerade im Bereich der Musikausbildung für Erwachsene fehlt in Wien ein qualifiziertes Angebot völlig."