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Die Protestbewegungen der vergangenen fünfzig Jahre in Hannover stehen ab Mittwoch im Mittelpunkt einer Ausstellung der Niedersächsischen Landesbibliothek.
Hannover (ddp-nrd). Der zeitliche Rahmen reicht von den Halbstarken-Krawallen der fünfziger Jahre über die 68er Studentenbewegung bis hin zu den Chaos-Tagen der neunziger Jahre, wie die Landesbibliothek am Dienstag in Hannover mitteilte. Rund 150 Plakate, zeitgenössische Gegenstände, Flugblätter und Texte liefern einen detaillierten Überblick über eine von teilweise nicht verfassungskonformen Aktionen geprägte Zeitepoche.Die Ausstellung in der Landesbibliothek befasst sich mit fast allen Bewegungen der zurückliegenden fünf Jahrzehnte. Beispielsweise erfahren Interessierte etwas über die Geschichte des roten Punktes. Weil die Nahverkehrsgesellschaft üstra im Sommer 1969 ihre Preise erhöht hatte, formierte sich in der Leinestadt der Protest: Jeder zweite Autofahrer klebte sich einen roten Punkt an die Scheibe und signalisierte damit seine Bereitschaft, Passanten mitzunehmen.
Die Ausstellung erzählt auch die Geschichte der Chaos-Tage. Aus Protest gegen die Punker-Kartei der hannoverschen Polizei versammelten sich erstmals 1982 Punker in der Nordstadt. 13 Jahre später eskalierte die Gewalt jedoch: Ein Supermarkt wurde geplündert, 250 Polizisten und 200 Jugendliche wurden verletzt.
Ach die staatliche Reaktionen auf die Proteste werden in der Ausstellung rekonstruiert, betonten die Ausrichter. Die Schau dauert bis zum 3. Januar.
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