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Bundespräsident Johannes Rau hat vor weiteren Einsparungen bei der Musikerziehung in Deutschland gewarnt. Bei einem Festakt zum 100-jährigen Bestehen der musikalischen Verwertungsgesellschaft GEMA sagte Rau in Berlin, in dieser Frage gehe es um die kulturelle Zukunftsfähigkeit Deutschlands.
Es dürfe nicht immer weniger musizierende junge Menschen geben, weil an Musikschulen oder an der musischen Bildung in den Schulen gespart wird. Die Musikerziehung in Deutschland müsse auch in Zeiten knapper Kassen einen hohen Stellenwert behalten. «Bildung ist mehr als Pisa, musikalische Bildung erst recht», sagte der Bundespräsident, der am 9. September musikalische Initiativgruppen in den Berliner Schlosspark Bellevue eingeladen hat. «Ich möchte Kinder und Jugendliche ermuntern, wieder mehr zu singen oder ein Instrument zu spielen und damit vielleicht auch zu mehr Menschenfreundlichkeit in diesem Land beizutragen», sagte Rau in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.