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Die Musikhochschule plant die Zusammenarbeit mit Hochschulen im Ostseeraum. Die Beziehungen nach Skandinavien, in die drei baltischen Länder sowie nach Polen und Russland werden ständig ausgebaut. Und ein «Hanseorchester» junger Musiker ist geplant.
Ziel sei, das hohe Klassik-Niveau der Rostocker Ausbildung auszubauen. Popmusik soll dabei nicht unter den Tisch fallen, im Gegenteil. Mit der Hamburger Musikhochschule will Möller vor allem in der Opernausbildung und im Bereich Musiktheater kooperieren. «Dort sind für diese speziellen Richtungen bessere Voraussetzungen als in Rostock gegeben», sagt er. An der Warnow könnten dagegen modernste Tonstudios für Mitschnitte genutzt werden.
Ähnlich dem «Jeunesse Musical» oder dem Festival-Orchester Schleswig-Holstein könnte sich Möller ein «Hanseorchester» mit jungen Musikern aus Hamburg, Lübeck und Rostock vorstellen. Dafür wurden unlängst auch die Kontakte zur Kunsthochschule Lübeck intensiviert. Schauspiel- und Musiksparte sollen dagegen vom neuen Kooperationsvertrag zwischen der Hochschule und dem Rostocker Volkstheater profitieren. Die Vereinbarung wird am Montag in Rostock unterzeichnet.
Partnerschaften mit Hochschulen im Ostseeraum sind längst geknüpft. Die Beziehungen nach Skandinavien, in die drei baltischen Länder sowie nach Polen und Russland werden ständig ausgebaut. «Gerade aus den osteuropäischen Ländern kommen phantastische Musiker», berichtet Möller. An der Orchesterakademie im kommenden Februar im dänischen Odense nehmen vier Streicher-Studenten aus Rostock teil. Und auch am Kompositionswettbewerb im Mai in Hamburg werden Kommilitonen von der Warnow anzutreffen sein.
Die gute Qualität der Ausbildung an der Rostocker Kunsthochschule zieht in- und ausländische Studenten an die Ostseeküste. «Mit etwa 450 Studenten, darunter 50 neue, sind wir eigentlich schon etwas über dem Limit», sagt der Rektor. Die Hochschule hat Studenten aus 35 Nationen. Besonders viele ausländische Studenten kommen aus Korea, Japan, Polen und zunehmend aus China. Vor Semesterbeginn wartet auf die Dozenten jährlich ein Bewerber-Marathon. In diesem Jahr gab es über 1000 Bewerber auf 10 Studienplätze im Schauspiel sowie 100 Klavier-Enthusiasten, von denen schließlich 8 genommen wurden.
Detlef Kuzia