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Sachsens Musikernachwuchs trotz Geburtenrückgang stabil

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Der Nachwuchs an jungen Musikern im Kulturland Sachsen ist ungeachtet rückläufiger Geburtenraten stabil. Trotz sinkender Schülerzahlen seien das Interesse und die Teilnahme an Laienmusikgruppen im Freistaat überraschend hoch, sagte der Präsident des Sächsischen Musikrates, Ingo Zimmermann, am Freitag in Dresden.

Dresden (ddp-lsc). Sachsens Musiklandschaft mit ihren zahlreichen Chören, Orchestern und vielen kleineren Ensembles sei stark und lebendig. «Wir befinden uns in einer Blüte», betonte der Ratspräsident. Den Angaben nach gibt es an den Musikschulen der Kommunen und Vereine derzeit etwa 36 000 Schüler.

Gleichzeitig kritisierte Zimmermann die aufkommende Tendenz in der Politik, die Verantwortung für Kultur zur Entlastung der Haushalte nach und nach an private Sponsoren und Stiftungen zu übertragen. Das sei ein «Outsourcing» wie in der freien Wirtschaft. Kultur müsse statt dessen von der Politik als Bestandteil der Daseinsfürsorge für die Bevölkerung begriffen werden. Besonders in Sachsen mit seiner traditionsreichen, musikalischen Kultur dürfe es nicht zu solch einer «Fremdvergabe» kommen, warnte Zimmermann.

Der Sächsische Musikrat ist der größte Dachverband seiner Art im Freistaat mit 35 Landsverbänden und -vereinen sowie elf Institutionen. Er vertritt landesweit rund 150 000 Laienmusiker.

(www.saechsischer-musikrat.de)