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Schüler für neue Rechtschreibung

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Die rheinland-pfälzische Landesschülervertretung (LSV) hat sich zum Beginn des neuen Schuljahres für die Beibehaltung der Rechtschreibreform ausgesprochen.

Remagen (ddp-swe). Jetzt wieder zu den alten Regeln zurückzukehren, würde zu einem «pädagogischen Chaos» führen, sagte David Waldecker von der LSV im ddp-Interview in Remagen. Die Rechtschreibreform müsse so umgesetzt werden, wie sie beschlossen sei.

Die Schülervertretung wolle in einem Gespräch mit Kultusministerin Doris Ahnen (SPD) auch versuchen, das Einsetzen einer Kommission, die Teile der Rechtschreibreform wieder zurücknehmen könnte, zu verhindern. Falls es wirklich zu einer «Reform der Reform» kommen solle, müsse es für Schüler wieder eine Übergangszeit wie zur Einführung der Rechtschreibreform vor sechs Jahren geben. Schüler, die nur die neuen Regeln gelernt haben, dürften dafür nicht bestraft werden, argumentierte Waldecker.

Dass Spiegel- und Springer-Verlag ein Jahr vor dem endgültigen Inkrafttreten der Rechtschreibreform auf die alte Schreibweise umschalten, kritisierte der LSV-Vertreter als «konservative Schaumschlägerei». Die Schüler, die Zeitungen in der alten Rechtschreibung lesen, seien in Zukunft in der Schule deutlich benachteiligt. Waldecker fürchtete eine regelrechte «Rechtschreibschwäche». Dies habe auch direkt Einfluss auf die Zukunft der Schüler, da es für Rechtschreibfehler bis zum Abitur Notenabzüge gebe.