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UNICEF bestätigt schlechtes PISA-Ergebnis für Deutschland

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Das Bildungssystem in Deutschland hat erneut schlechte Noten einstecken müssen. Eine internationale Studie des Kinderhilfswerkes UNICEF bestätigte das schlechte Ergebnis der Pisa-Studie der OECD.

mdr - In der Studie der UNICEF landete Deutschland nach den USA auf Platz 19 unter den 24 reichsten Staaten der Welt. An der Spitze liegen Südkorea und Japan.
Ausgewertet wurden die Ergebnisse von fünf verschiedenen Tests, darunter auch PISA und die Naturwissenschaftserhebung TIMSS. Wie es in dem 36-seitigen Papier der UNICEF heißt, wird dadurch ein ausgewogeneres Bild von der relativen Effektivität gezeichnet. Dabei ging es nicht um die Quote bei den Schulabschlüssen, sondern um das Wissen und Können der 14- bis 15-jährigen Schüler.
Der Erhebung zufolge sind mehr als ein Fünftel der der 15-jährigen Schüler in Deutschland nicht fähig, eine einfache Textaufgabe zu meistern. Außerdem wurde herausgefunden, dass in Deutschland der Bildungsstand der Eltern stärker als in den anderen untersuchten Ländern über den schulischen Erfolg der Kinder entscheidet. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder aus Familien mit niedrigem Bildungsstandard nur unzureichend Lesen und Schreiben lernen, drei Mal höher als bei Kindern aus privilegierteren Elternhäusern.
Generell kritisieren die Autoren der Studie, dass die wenigsten Industriestaaten angemessen auf soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten reagieren. Nur in Südkorea, Finnland und Kanada hätten sozial benachteiligte Schüler bessere Möglichkeiten zum Mithalten.