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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert eine «konzertierte Aktion der großen deutschen Verlage zur künftigen Rechtschreibung». DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken sagte am Montag in Berlin, es könne nicht sein, dass 60 Prozent der Medien zur alten Rechtschreibung zurückkehrten, während der Rest die neuen Regeln anwende.
Berlin (ddp). Aus den Erfahrungen der Testphase müsse jetzt ein für alle Seiten annehmbares Konstrukt gebildet werden. Konken warnte, derzeit bahne sich «eine absurde Situation» an, die die Zeitungsleser täglich durch «ein Wechselbad der deutschen Rechtschreibung» führe. Am Ende wisse niemand mehr, was die alte und was die neue Rechtschreibung sei.Er kritisierte, die Kultusministerkonferenz habe die Änderungen der Regeln in den vergangenen Jahren nicht kontinuierlich zu den Menschen getragen. «Die Reform fand in der Schule und in der Dudenredaktion statt», sagte Konken. Die Politik und die Rechtschreibkommission müssten sich jetzt nicht wundern, wenn die Praktiker dem Hickhack um die Rechtschreibung ein Ende machten, da «die Reform an der Öffentlichkeit vorbei erdacht und umgesetzt
wurde.»