Zum Wintersemester 2025/2026 wurde der Studiengang grundlegend modernisiert und wird künftig vollständig an der Hochschule für Musik Mainz angeboten. Studierende erwerben nach acht Semestern eine Doppelqualifikation: Sie erlangen die Lehrbefähigung sowohl für Elementare Musikpraxis als auch für das jeweilige instrumentale beziehungsweise vokale Hauptfach. Die Studierenden bewegen sich selbstverständlich zwischen den künstlerischen und musikpädagogischen Abteilungen, Lehramtsstudierende belegen ebenso Veranstaltungen aus der EMP wie umgekehrt und können so unmittelbar von pädagogischen und didaktisch-methodischen Schnittmengen lernen. Gemeinsame Seminare, Projekte, Workshops und Konzertformate – sowohl mit den Abteilungen der Hochschule für Musik als auch mit weiteren Fachbereichen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) – fördern interdisziplinäres Lernen und eine reflektierte pädagogische Praxis. Diese enge Verzahnung prägt das Mainzer EMP-Profil in besonderer Weise. Einmalig in Deutschland ist die Integration der Musikhochschule in eine Volluniversität. Studierende aus unterschiedlichsten Studiengängen können in ausgewählten Veranstaltungen EMP hautnah miterleben. Umgekehrt profitieren EMP-Studierende, wenn sie zum Beispiel mit Philosophie-, Biologie-, Mathematik- oder anderen Studierenden künstlerisch-musikalisch in Aktion treten.
Praxisbezug und Kooperationen
Ein zentrales Anliegen des Studiengangs ist die enge Verzahnung von Theorie, künstlerischer Praxis und Vermittlung. Nicht zuletzt durch Kooperationen mit Musikschulen, Bildungseinrichtungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie mit Institutionen wie der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz oder der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen ist der Studiengang sehr praxisnah ausgerichtet und verbindet eigenes künstlerisches Tun mit Wissenschaft und Vermittlung. In gemeinsamen Veranstaltungen und Fortbildungsprojekten entsteht ein intensiver Austausch zwischen Studierenden und bereits im Beruf stehenden Lehrkräften – ein Modell, das die Durchlässigkeit zwischen Ausbildung und Berufspraxis beispielhaft stärkt. Für Berufstätige bietet die Hochschule gemeinsam mit der Landesmusikakademie und dem Verband deutscher Musikschulen (VdM) zudem einen berufsbegleitenden Zertifikatslehrgang Elementare Musikpädagogik an. Mit den unterschiedlichen Studien- und Weiterbildungsangeboten trägt die HfM Mainz aktiv dazu bei, dem spürbaren Lehr- und Fachkräftemangel in der EMP entgegenzuwirken und langfristig qualifizierte Fachkräfte für musikalische Bildung auszubilden.
Zukunftsperspektiven
Die Abteilung blickt zugleich klar in die Zukunft: Ab dem Sommersemester 2026 soll das „EMP-Mobil Mainz“ starten – ein mobiles Vermittlungsprojekt, das musikpädagogische Praxisangebote direkt in die Stadt und das Umland bringt. Ziel ist es, musikalische Bildung über die Hochschule hinaus in unterschiedlichste gesellschaftliche Räume zu tragen und neue Zielgruppen zu erreichen. Darüber hinaus befindet sich ein neuer Masterstudiengang Musikpädagogik mit Schwerpunkt Elementare Musikpädagogik in Planung, der voraussichtlich zum Wintersemester 2026/27 geöffnet wird. Er wird sowohl konsekutiv – aufbauend auf den Bachelor EMP – als auch nicht konsekutiv für Absolvent:innen anderer musikbezogener Bachelorstudiengänge angeboten. Damit eröffnet die HfM Mainz weitere Qualifikationswege und stärkt die akademische Verankerung der EMP im deutschsprachigen Raum.
Ein Ort lebendiger musikalischer Bildung
Die Elementare Musikpädagogik an der HfM Mainz präsentiert sich als innovative, praxisnahe und künstlerisch profilierte Ausbildungsstätte, in der Kreativität und Forschung, Lehre und künstlerische Praxis eng ineinandergreifen.
Die Lehrenden um Prof. Ulrike Tiedemann, Janika Löttgen (wissenschaftliche Mitarbeiterin) und Cosima Viellehner gestalten mit Phantasie und Leidenschaft ein Lehrangebot, das die Vielfalt der EMP erfahrbar macht.
Wer die lebendige Atmosphäre erleben möchte, kann dies bei den öffentlichen Konzert- und Präsentationsabenden am Semesterende tun, in denen sowohl künstlerische Gestaltungen als auch Ergebnisse aus den didaktischen Veranstaltungen auf die Bühne kommen – oder digital über den Instagram-Auftritt der Abteilung EMP.
www.musik.uni-mainz.de/elementare-musikpaedagogik
