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Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) plädiert für Änderungen an der Rechtschreibreform. Die Regierungschefs der Länder sollten sich zusammensetzen, «um unsinnige Neuerungen wie die verwirrende Getrenntschreibung rückgängig zu machen», schreibt Weiss in einem Beitrag für die «Bild am Sonntag».
Hamburg (ddp). Berechtige Einwände müssten «sehr ernst» genommen werden. «Es wäre ein Fehler, neue Schreibregeln gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen», betonte Weiss. Sprache könne nicht von der Politik verordnet werden. Sie sollte von Experten - wie der Duden-Redaktion -beobachtet und weiterentwickelt werden.Der Widerstand gegen die Reform zeigt nach Ansicht der Ministerin, dass sie von vielen Deutschen nicht akzeptiert werde. Die meisten hätten die Regeln weder verinnerlicht noch würden sie von ihnen angewandt.
Die Kultusministerkonferenz hatte Anfang Juni einstimmig festgelegt, dass die 1995 beschlossene Neuregelung der Rechtschreibung von August 2005 an verbindlich werden soll.